Das Ziel von Posmo ist es, den Zugang zu Mobilitätsdaten zu ermöglichen und dabei die volle Kontrolle über die ethischen Aspekte ihrer Verwendung zu behalten. Das wichtigste Gremium ist dabei der Posmo Ethikrat.

Der Ethikrat übernimmt die Genehmigung von Projekten, die auf den Posmo-Datenpool zugreifen. Dazu wurde ein Bewertungssystem entwickelt, um die ethische Sensitivität von Projekten zu beurteilen und angemessene Entscheidungen zu treffen. Fragen, die in diesem Zusammenhang thematisiert werden sind:

• Stimmt die Organisation (oder Person), die die Daten verwenden möchte mit unseren Werten überein?
• Ist die Forschungsabsicht mit unserem Genossenschaftszweck vereinbar?
• Ist die Analyse ausreichend aggregiert?

Das Präsidium übernimmt dabei die Verantwortung für die Beurteilung der ethischen Sensitivität von Projekten und ordnet sie in drei unterschiedliche Kategorien ein:

1. Erste Kategorie: Eigenständige Entscheidung der Verwaltung
   Projekte, die in diese Kategorie fallen, sind ethisch unbedenklich. Die Verwaltung hat hier die Befugnis, eigenständige Entscheidungen zu treffen, ohne dass eine zusätzliche Freigabe erforderlich ist.
2. Zweite Kategorie: Freigabe durch das Präsidium erforderlich
   Projekte in der zweiten Kategorie haben eine höhere ethische Sensitivität. Hier bedarf es einer Prüfung durch das Präsidium. Die Freigabe für die Umsetzung erfolgt erst nach positiver Bewertung.
3. Dritte Kategorie: Entscheidung durch die Ethikratsversammlung. 
   Projekte in der dritten Kategorie sind mit einer hohen ethischen Sensitivität verbunden. Hier ist nicht nur die Zustimmung des Präsidiums erforderlich, sondern die gesamte Ethikratsversammlung muss eine Entscheidung treffen.

“Ethik ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern ein grundlegendes Element in der Verantwortung, die wir gegenüber den Datenproduzent:innen tragen", sagt Nicolas Zahn, Präsident des Posmo Ethikrats, “Der Schutz von personenbezogenen Daten ist von höchster Bedeutung, und wir müssen sicherstellen, dass der Zugang zu unserem Datenpool sorgfältig überwacht wird.”

Wir freuen uns jetzt, gemeinsam die neuen Mitglieder begrüssen zu dürfen. Hier sind sie:

Nicolas Zahn, Präsident

Nicolas Zahn setzt sich als Leiter der Swiss Digital Initiative mit ethischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation auseinander. Er hat internationale Beziehungen in Zürich, Genf und Washington D.C. studiert. Neben seinem politischen Engagement bei der Operation Libero und der FDP Zürich war er aktiv in Think-Tanks wie foraus und reatch. Er arbeitet als IT-Berater.

Veit Hailperin, Mitglied

Veit Hailperin ist IT-Sicherheitsexperte mit über zehn Jahren Berufserfahrung. Derzeit arbeitet er als Co-Teamleiter in einem Security Operations Center. Neben seiner Expertise in IT-Sicherheit begleitet er als Organisationsentwickler Unternehmen auf dem Weg zu einer menschenorientierten Unternehmenskultur, in der das volle Potenzial der Mitarbeitenden entfaltet werden kann. Veit Hailperin hat Informatik und Psychologie studiert.

Roberta Fischli, Mitglied

Roberta Fischli ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Sie ist ausserdem Mitglied der Expertengruppe des Digital Trust Label der Swiss Digital Initiative. Derzeit widmet sie sich ihrer Dissertation über die Thematik der Freiheit in der Datenökonomie an der Universität St. Gallen.

Ursula Uttinger, Mitglied

Ursula Uttinger ist Juristin und Datenschutzexpertin. Sie hat einen Executive MBA an der Universität St. Gallen absolviert und beschäftigt sich seit 1996 mit Datenschutz. Sie arbeitet als Datenschutzbeauftragte in den Bereichen Assekuranz und Gesundheitswesen, leitet Audits zum Datenschutz und unterrichtet das Thema an Hochschulen. Zudem veröffentlicht sie Fachartikel und bietet Beratungsdienstleistungen, insbesondere für Unternehmen im Assekuranz-, Gesundheits-, Sozial- und Schulwesen.

Marius Zumwald, Mitglied

Seit April 2023 ist Marius Zumwald Mitgründer von Norm, einem Unternehmen, das sich auf die Digitalisierung von Gebäudeenergieausweisen spezialisiert. Er absolvierte sein Studium der Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. In seiner anschliessenden Doktorarbeit lag sein Forschungsschwerpunkt auf der Anwendung von Machine Learning in den Umweltwissenschaften und den daraus resultierenden epistemologischen Fragestellungen. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Marius in der Modellentwicklung im Immobiliensektor bis zur Gründung von Norm.

Wir freuen uns darauf, zusammenzuarbeiten und möchten uns bei allen Ethikratmitgliedern bedanken für ihr Engagement.