<img src="/uploads/velobserver_mobilitaetspreis_f92d3d9867.jpg"> Der Deutsche <a href="https://mobilitaetspreis.de/abstimmen/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Mobilitätspreis</a> zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität in Deutschland. Hier prämiert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) innovative Projekte von Bürger:innen, Gründer:innen, Entwickler:innen und Expert:innen sowie herausragende Persönlichkeiten, welche die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten. Dieses Jahr ist auch der <a href="https://www.velobserver.ch" target="_blank" rel="noopener noreferrer">VelObserver</a> aus Zürich mit dabei! Bis heute existieren weder einheitliche Daten über die subjektive Qualität von Veloinfrastrukutur noch Instrumente, um diese zu messen. Hier liefert VelObserver einen einzigartigen Ansatz: Wir ermitteln, wie zufrieden die Bevölkerung mit der Veloinfrastruktur ist. Unsere Plattform erlaubt den Nutzer:innen, Streckenabschnitte auf einer Karte oder anhand von Fotos subjektiv zu bewerten.&nbsp; Im April 2022 lancierten wir <a href="https://index.velobserver.ch" target="_blank" rel="noopener noreferrer">VelObserver</a> in der Stadt Zürich. Seit dem Launch registrierten sich bereits rund 600 User:innen und bewerteten über 44‘000 Strassenabschnitte. So liefert VelObserver Erkenntnisse zu folgenden Themenkomplexen: Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Infrastruktur. Priorisierung des Handlungsbedarfs. Identifikation von subjektiv sicheren Eigenschaften. Wirkungsnachweis von realisierten Projekten durch Tracking von Veränderung der Zufriedenheit. &nbsp; <img src="/uploads/Screenshot_2022_09_22_at_10_56_09_3ae198e5bf.png"> Wenn ihr den VelObserver zum Erfolg verhelfen wollt, &nbsp;dann registriert euch beim Deutschen Mobilitätspreis und stimmt für uns ab. Ihr findet uns in der Kategorie <a href="https://mobilitaetspreis.de/abstimmen/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">DMP | International</a>.&nbsp;

Ankündigungen

VelObserver ist für den deutschen Mobilitätspreis nominiert

<h2>Generalversammlung</h2>Die diesjährige GV findet am Mittwoch, 29 Juni 2022, um 18 Uhr online statt. Im Anschluss treffen wir uns zum gemeinsamen Apéro/Abendessen im Restaurant Markthalle. Neben den Formalitäten (Jahresrechnung und Wahlen), informieren wir über unsere aktuellen Projekte und wollen die GV ebenfalls als Anlass nehmen von euch zu erfahren, was euch an Posmo interessiert und wie wir das Angebot für Posmo Mitglieder am besten ausbauen können.&nbsp;&nbsp; Du bist verhindert an der GV und möchtest dich vertreten lassen? Bitte via GV-Anmeldeformular rückmelden und wir organisieren eine Vertretung.&nbsp;<h2> «Datenspende» für die Stadt Zürich im Posmo-Modell</h2>Gemeinsam mit der Stadtentwicklung der Stadt Zürich, der Stiftung Risiko Dialog und weiteren Partnerorganisationen starten wir im August das Pilotprojekt 'Datenspenden für ein nachhaltigeres Zürich'. Bewohner:innen der Stadt Zürich werden dabei angefragt, ihre Mobilitätsdaten der Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen, die diese unter anderem zur Verbesserung der Veloinfrastruktur auswerten möchte. Die Daten werden mit der Posmo Project App gesammelt und im Posmo-Modell verwaltet, bzw landen in unserem Datenpool. <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich">Mehr erfahren</a>&nbsp;&nbsp; &nbsp;<h2>VelObserver</h2>Seit April ist unsere Plattform VelObserver live. Auf VelObserver.ch können Velofahrer:innen (und solche die es gerne werden wollen) Velowege bewerten. Im aktuellen Prototyp sind die zukünftigen Velovorzugsrouten in der Stadt Zürich bewertbar. VelObserver will die Meinung der Bevölkerung zu Veloinfrastruktur einholen und handfeste Daten über die Velotauglichkeit einer Gemeinde generieren. Denn Veloinfrastruktur soll sicher sein und Freude bereiten. Eine Ausweitung auf weitere Städte ist für dieses Jahr geplant – dafür sind wir fleissig auf der Suche nach zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten und Spenden!&nbsp;♡ Fahrt ihr in Zürich Velo? Dann ab auf <a href="https://index.velobserver.ch">velobserver.ch</a> zum Bewerten!&nbsp; ♡ Den VelObserver finanziell unterstützen? Twint für persönliche Spenden oder NoBikeNoBusiness für Unternehmensspenden (join Freitag, Minimum, ProVeloZH and more) auf<a href="https://www.velobserver.ch" target="_blank" rel="noopener noreferrer"> velobserver.ch</a> oder via <a href="mailto:velobserver@posmo.coop">velobserver@posmo.coop</a>&nbsp; ♡ Mehr über VelObserver erfahren? schaut in unserem #velobserver Slackchannel vorbei oder kommt in unsere bi-Weekly Meetings (Freitags 9-10 Uhr).&nbsp;<h2>Migros Pionierfonds</h2>Seit September 2021 werden wir vom Migros Pionierfonds für eine Pilotphase von einem Jahr finanziell unterstützt. Diese Unterstützung ermöglicht uns den Aufbau von zentralen Strukturen, wie z.B. Website, Mitgliedermanagement, Buchhaltung, Entscheidungsgrundlagen Ethikrat und einen Prototyp des Posmo Datenmarkts. Im Gegenzug zur Förderung müssen wir ambitionierte Ziele erreichen: bis spätestens Februar 2023 müssen wir 36'000 Datentage sammeln und eine:n Datenabnehmer:in finden, die bei uns Daten für mind. 2000 CHF bezieht. Erreichen wir diese Ziele, wird die grosszügige Förderung des Pionierfonds auf weitere 2-3 Jahre verlängert.&nbsp; ♡ Einen Use Case oder mögliche Datenabnehmer im Sinn? Melde dich bei uns!<h2> Was bald kommt</h2>♡ Schon da: Eine neue Corporate Identity und unsere <a href="https://www.posmo.coop">neue Website</a> ♡ Die Public Beta Version der Posmo One App und die Posmo Project App mit genauerem Tracking und besserer Batterieleistung&nbsp; ♡ Neue (automatisierte) Mitgliederverwaltung auf <a href="http://www.posmo.coop">www.posmo.coop</a> (Anfang Juli)&nbsp;

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Liebe Posmonautinnen und Posmonauten

<img src="/uploads/Die_preistraeger_des_deutschen_mobilitaetspreises_2022_BMDV_1b8875c28d.jpg"> Gestern Abend ist in der schmucken Wartehalle Berlin der «<a href="https://mobilitaetspreis.de/preistragerinnen/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Deutsche Mobilitätspreis</a>» verliehen worden. Zehn herausragende Projekte wurden prämiert, der 1. Preis in der Kategorie «International» ging an: <a href="https://www.velobserver.ch" target="_blank" rel="noopener noreferrer">VelObserver</a>. Thomas hat die Auszeichnung entgegengenommen und heute nach Zürich gebracht.&nbsp;Der Deutsche Mobilitätspreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität im deutschsprachigen Raum und wurde zum siebten Mal vergeben. Und ja, man kann durchaus über die Bedeutung solcher Branchenpreise diskutieren. Dennoch, für uns ist das ein wichtiger Moment.&nbsp; <img src="/uploads/Screenshot_2022_10_28_at_16_05_05_07657b73db.png">Seit 18 Monaten arbeiten wir daran, den Velofahrer:innen eine Stimme zu geben. Und ihre Stimmen so zu bündeln, dass sie einen möglichst grossen Impact auf die künftigen Velorouten haben. Seit sechs Monaten wissen wir, dass die Menschen gehört werden wollen – 600 Nutzer:innen registrierten sich auf VelObserver und gaben 48'000 Bewertungen ab. Seit gestern wissen wir auch, dass wir es Fachleuten erklären können, warum Eure subjektive Beurteilung ein so wichtiges Qualitätskriterium für unsere Velowege sind.&nbsp;Und damit zur wichtigsten Feststellung: Diese Auszeichnung gehört nicht uns, sondern allen, die ihre Bewertungen abgeben. Die Tatsache, dass wir viele sind und alle am selben Strick ziehen, macht VelObserver zu einem verdammt wichtigen Projekt.

VelObserver gewinnt den Deutschen Mobilitätspreis

Daten sind durch Beobachtungen und Messungen gewonnene Werte. Erst wenn Daten ausgewertet werden, liefern sie uns Informationen. Schon seit Jahrtausenden werden Daten erhoben und ausgewertet. Daten über den Stand der Sonne, Daten über die Bevölkerung von Ländern. Doch seit der Erfindung des Computers und mehr noch seit der Erfindung des Internets hat die Sammlung und Auswertung von Daten neue Dimensionen angenommen. Für die meisten digitalen Anwendungen sind nicht einzelne Datenpunkte von Interesse, sondern grosse Datensätze. Das digitale Zeitalter macht es möglich, riesige Datenmengen zu sammeln, zu kombinieren, auszuwerten und zu vermarkten. Aus den Daten werden Erkenntnisse gewonnen und Vorhersagen getroffen: über das künftige Kaufverhalten von Nutzer:innen, über das Wahlverhalten von Stimmbürger:innen oder über das abendliche Verkehrsaufkommen. Doch während persönliche Daten im grossen Stil gesammelt, analysiert und weiterverkauft werden, müssen Nutzer:innen einen Kontrollverlust über ihre persönlichen Daten hinnehmen. Weder verstehen sie richtig, wofür ihre Daten verwendet werden, noch geben sie ihre Zustimmung zur Verwendung. Daran können auch die bedeutenden Änderungen der Datenschutzgesetze nichts ändern. Neben dem Kontrollverlust des Einzelnen führt die derzeitige Situation dazu, dass sich der datenbasierte Informationsgewinn hauptsächlich bei privaten Unternehmen konzentriert. Denn die Daten sind in der Regel für andere Akteure nicht zugänglich, die sie im Interesse der Gesellschaft nutzen möchten. Einige wenige Privatunternehmen häufen so extreme wirtschaftliche und politische Macht an. Um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und die Kontrolle über unsere Daten zurückzugewinnen, bedarf es alternativer Geschäftsmodelle und Organisationsstrukturen. Diese müssen es ermöglichen, die individuellen Daten vieler Menschen so zu kombinieren, dass sie für die Analyse grösserer gesellschaftlicher Fragestellungen interessant werden und Innovationen zum Nutzen der gesamten Gesellschaft fördern. Darüber hinaus sollen diese Organisationsstrukturen den Nutzer:innen Entscheidungshoheit über die Verwendung ihrer persönlichen Daten geben und sie an der wirtschaftlichen Wertschöpfung aus ihren Daten beteiligen. &nbsp; Eine Genossenschaft für Daten Aus dieser Motivation heraus haben wir die Datengenossenschaft Posmo gegründet. Posmo entwickelt ein neuartiges Geschäfts- und Organisationsmodell zur Sammlung, Verwaltung und Nutzung von Mobilitätsdaten. Im Zentrum stehen dabei der ethische Umgang mit sensitiven personenbezogenen Daten und die Überzeugung, dass eine gute Datengrundlage eine zentrale Ressource für den Ausbau zukunftsfähiger Mobilität ist. <img src="/uploads/Posmo_Ecosystem_DE_1200ppi_aba5c04e2c.png"> Posmo (von POSitive MObility) wurde im Mai 2020 gegründet und ist die erste Genossenschaft für alle Mobilitätsdaten. Posmo verfolgt zwei zentrale Ziele: Erstens wollen wir die technische Infrastruktur, die Organisationsstrukturen und die Steuerungsmechanismen einer Datengenossenschaft entwickeln, testen und implementieren. Dabei steht der Schutz derer, die wir als Datenproduzent:innen bezeichnen, im Zentrum. Zweitens wollen wir den besten Datensatz zur individuellen Mobilität in der Schweiz aufbauen, um ihn öffentlichen Verwaltungen, Forschenden, politischen Entscheidungsträger:innen und möglicherweise anderen interessierten Partnern gegen Bezahlung zur Verfügung zu stellen. Die Genossenschaft bietet sich aus verschiedenen Gründen als eine vielversprechende Organisationform an. Laut der Definition der International Cooperative Alliance sind "Genossenschaften personenorientierte Unternehmen, die sich im Besitz und unter der Kontrolle ihrer Mitglieder befinden, um deren gemeinsame wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bestrebungen und Bedürfnisse zu befriedigen". Die Genossenschaft stellt somit ein Geschäftsmodell dar, bei dem Kapital und Ressourcen nicht im Besitz einiger weniger Unternehmen sind, sondern von vielen Menschen gemeinsam erzeugt und genutzt werden. Sie basiert auf einer Organisationsform, die es allen ermöglicht, Miteigentümer:in zu werden, demokratische Kontrolle über die Verwendung des Kapitals auszuüben und einen eigenen Anteil an der Wertschöpfung zu erhalten. Pilotprojekt mit der Stadt Zürich Seit August 2022 läuft ein Pilotprojekt zum Thema Datenspende in Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich und weiteren Partnerorganisationen. Dabei werden Stadtbewohner:innen eingeladen, über eine mobile App ihr persönliches Mobilitätsprofil aufzuzeichnen und diese via Posmo anonymisiert und aggregiert für die Stadt verfügbar zu machen. Die Abteilung Stadtentwicklung der Stadt Zürich möchte testen, inwiefern diese Art von Mobilitätsdaten innerhalb der Verwaltung genutzt werden kann, um die Planung der Veloinfrastruktur zu verbessern oder Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel vorzuschlagen. Zwei grosse Herausforderungen stellen sich bei diesem Projekt: Wie können wir die Zürcher:innen dazu motivieren, ihre Mobilitätsdaten zur Verfügung zu stellen? Und wie können wir die ethischen Risiken minimieren, die mit der Erhebung von äusserst sensiblen persönlichen Daten verbunden sind? Die Frage der Motivation und der Anreize für die Spende persönlicher Daten ist zentral. Wir bieten den Teilnehmer:innen eine mobile App zum Download an, die ihnen detaillierte Informationen über ihr Mobilitätsverhalten liefert, unter anderem ihre Bewegungen und ihren CO2-Fussabdruck. Die App erstellt Mobilitätsprofile, indem sie aus den GPS- und Sensor-Daten der Bewegungen durch die Stadt den Transportmodus (z.B. zu Fuss, Velo, Auto, Zug) mittels künstlicher Intelligenz ermittelt. Zeitlich begrenzte Aktionen mit Preisen oder finanziellen Anreizen werden ebenfalls in Betracht gezogen. Eine wichtige Motivation, die von Teilnehmenden wiederholt erwähnt wurde, ist es, zu erfahren, welche Auswirkungen ihre gespendeten Daten haben: Wie die Daten verwendet werden und welche Entscheidungen dank dieser Daten getroffen werden können. Eine weitere Herausforderung bezieht sich auf den ethischen Umgang mit den gespendeten Daten. Die Stadtverwaltung vertritt den Standpunkt, dass die Erhebung und besonders die Speicherung detaillierter Standortdaten durch staatliche Institutionen Risiken birgt. Dennoch sind diese Daten für die Behörden von grossem Interesse und ermöglichen es, fundierte, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Daher erfolgt die Sammlung und Verwaltung der gespendeten Daten ausschliesslich durch Posmo, die sie der Stadt in anonymisierter und aggregierter Form zur Verfügung stellt. Kontrollmechanismen und Governance Doch wie garantiert Posmo, dass die ihr anvertrauten Daten geschützt und verantwortungsvoll genutzt werden? Die Governance der Genossenschaft ist von entscheidender Bedeutung. Ein zentrales Gremium dafür ist der unabhängige Ethikrat. Er hat die Aufgabe, den ethischen Umgang mit allen von Posmo verwalteten Daten sicherzustellen. Die Verwaltung, für die operativen und strategischen Aktivitäten zuständig, dient als Bindeglied zu den Datenproduzent:innen, Technologieanbietern, Kund:innen sowie zu den Genossenschaftsmitgliedern. Der Ethikrat muss jedes externe Projekt genehmigen, das auf die Daten der Genossenschaft zugreift. Darüber hinaus beaufsichtigt und kontrolliert der Ethikrat die Verwaltung und den Technologieanbieter, vor allem in Bezug auf technische Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz von maschinellem Lernen bzw. künstlicher Intelligenz. Sowohl der Ethikrat als auch die Verwaltung werden von den Mitgliedern der Genossenschaft gewählt. Die Mitgliedschaft steht allen offen, die die Werte und die Vision von Posmo teilen, und erfordert den Kauf von Anteilsscheinen und die Erhebung eigener Daten. Die Mitglieder bilden die Posmo-Gemeinschaft und tragen in verschiedenen Arbeitsgruppen zu Themen bei, die sie interessieren. Marktpotenzial und Aussicht Im Kern besteht das Geschäftsmodell von Posmo darin, Daten zu sammeln und die aggregierten Daten anderen gegen Gebühr zur Verfügung zu stellen.&nbsp;&nbsp; Um so viele Daten wie möglich zu sammeln, verfolgen wir zwei spezifische Strategien. Zum einen bieten wir Organisationen, die sich für das Mobilitätsverhalten bestimmter Zielgruppen interessieren, an, über sogenannte «Posmo Projects» Daten zu erheben. Zu diesen&nbsp;Datensammelnden Organisationen (DO) gehören unter anderem Universitäten, die Mobilität erforschen, oder andere öffentliche Einrichtungen, die sich für das Mobilitätsverhalten der Einwohner:innen interessieren, oder Unternehmen, die im Rahmen ihrer Mobilitätsstrategie ein nachhaltigeres Pendelverhalten ihrer Mitarbeitenden fördern wollen. Diese Projekte sammeln Daten mit der von Posmo und ihrem Technologiepartner bereitgestellten Technologie, die in den kooperativen Datenpool fliessen. Der Anreiz für eine Organisation, sich an diesem Modell zu beteiligen, ist dreifach: Erstens erhalten sie nicht nur Zugang zu den von ihrem Projekt gesammelten Daten, sondern sie können auch auf weitere im Pool verfügbare Daten zurückgreifen. Zweitens erhalten sie einen Kredit, wenn die von ihnen im Pool bereitgestellten Daten an Dritte verkauft werden. Drittens wird der Dialog mit den Datenproduzent:innen bezüglich Einwilligung zur Weiterverwendung und die Sicherheit der Daten an Posmo ausgelagert.&nbsp; Unsere zweite Strategie besteht darin, an Mobilität und nachhaltigen Geschäftsmodellen interessierte Menschen dazu zu bewegen, Daten zu sammeln und der Genossenschaft beizutreten. Zu den Anreizen einer Mitgliedschaft gehören der Zugang zur wachsenden Posmo-Gemeinschaft, die Möglichkeit mitzuhelfen diesen revolutionären Paradigmenwechsel in die Tat umzusetzen sowie ein Anteil an den Erträgen, die Posmo durch den Verkauf der auf seinen Daten basierenden Erkenntnisse erzielt, zu erhalten. Doch wer interessiert sich für diese Art von Daten? Für viele, die mit dem Bereich Mobilität nicht vertraut sind, mag es überraschend sein, dass derzeit nur wenige und qualitativ schlechte Daten auf dem Markt verfügbar sind. Demgegenüber gibt es viele Interessierte: Forschende, die das Mobilitätsverhalten untersuchen, Stadt- und Mobilitätsplaner:innen, die beispielsweise an Verkehrsinfrastrukturprojekten arbeiten, Werbetreibende, die bessere Informationen darüber suchen, welche Art von Menschen vor ihren Werbetafeln vorbeigehen, oder sogar Gesundheitsbehörden, die auf der Grundlage von Mobilitätsdaten über Pandemiemassnahmen entscheiden. Für diese sogenannten&nbsp;Datenabnehmer:innen (DA) fungiert Posmo als ethischer Datenbroker, der Mobilitätsdaten in aggregierter und anonymisierter Form, und durch den Ethikrat überwacht, gegen eine Gebühr zur Verfügung stellt. Für die Genossenschafter:innen soll zudem ein Instrument geschaffen werden, das die maximale Transparenz über die Verwendung der Daten erlaubt.&nbsp; Der Weg in die Zukunft Die Datengenossenschaft als innovatives und neuartiges Modell für die digitale Wirtschaft stösst auf grosses Interesse von verschiedenen Seiten. Obwohl Themen wie Datenschutz und die beängstigende Macht der Technologiekonzerne immer mehr Menschen und Organisationen beschäftigen und beunruhigen, sind alternative Modelle, die mehr als nur auf Papier existieren,&nbsp; immer noch selten. Die Datengenossenschaft ermöglicht es Einzelpersonen, mit ihren Daten einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert zu schaffen. Sie zeigt neue Wege der Zusammenarbeit für verschiedene Akteure wie Forschung, öffentliche Verwaltung und Privatunternehmen auf - und sichert gleichzeitig die Kontrolle der Datenproduzent:innen über ihre persönlichen Daten. Trotz Herausforderungen wie dem eher trägen Marktumfeld und knappen finanziellen und personellen Ressourcen, arbeiten wir bei Posmo daran, eine echte Alternative zu bieten, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten ermöglicht und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich ist. Öffentliche Erstpublikation: Swissfuture&nbsp; Magazin für Zukünfte

Die Datengenossenschaft: Ein Zukunftsmodell für den Umgang mit der Ressource Daten

Liebe Posmonautinnen und Posmonauten In den letzten Wochen war einiges los. So haben wir mittlerweile über 50 Genossenschafter:innen und drei laufende Projekte – und wir haben mit unserem Projekt VelObserver den Deutschen Mobilitätspreis gewonnen!&nbsp;&nbsp; tI/dr: ♡ Update Mitgliederworkshop vom 15. Oktober&nbsp; ♡ Updates aus der Verwaltung zu laufenden Projekten ♡ Team-News und “We are hiring!” 🎉VelObserver hat den Deutschen Mobilitätspreis gewonnen! 🎉&nbsp; Zehn herausragende Projekte wurden prämiert und den 1. Preis in der Kategorie «International» ging an unser Projekt VelObserver.&nbsp; Diese Auszeichnung gehört nicht uns, sondern allen, die ihre Bewertungen abgeben.&nbsp;Herzlichen Dank und schön, seid ihr dabei!&nbsp; <a href="https://www.velobserver.ch/blog/vel-observer-gewinnt-den-deutschen-mobilitaetspreis" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier geht's zum Blogpost&nbsp;</a> 🚀 Zukunft von Posmo: Updates zum Mitgliederworkshop 🚀&nbsp; Wo soll Posmo in fünf Jahren stehen und was haben wir bis dann erreicht? Diesen Fragen sind wir am 15. Oktober am diesjährigen Mitgliederworkshop nachgegangen. Dabei sind verschiedene Elemente zusammengekommen, die unsere Vision und Mission umschreiben. Nun seid ihr an der Reihe: mit welchem dieser Statements könnt ihr euch am besten identifizieren? ♡ Posmo bietet eine mutige, nachhaltige und vertrauenswürdige Alternative für die Verwaltung von persönlichen Mobilitätsdaten.&nbsp; ♡ Posmo ist ein offenes und nachhaltiges Kompetenzzentrum für Mobilitätsdaten. ♡ Posmo verbessert Mobilität durch vertrauenswürdige “crowdsourced” Mobilitätsdaten. ♡ Posmo ermöglicht zukunftsfähige Mobilität mit einem mutigen, kooperativen und nachhaltigen Angebot an persönlichen Mobilitätsdaten. Stimmt ab auf unserem Slack Poll und kommentiert, wenn ihr findet, dass in diesen Statements wichtige Elemente noch nicht wiedergegeben sind. <a href="https://posmocoop.slack.com/archives/CU3PGP3TL/p1668758756633219" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier geht's zur Slack Poll</a> 💬 Updates aus der Verwaltung 💬&nbsp; Datenspende mit der Stadt Zürich: Das Projekt läuft seit August 2022. Derzeit ist die Frage, wie wir die “Retention” von Nutzer:innen besser gestalten können.&nbsp; Projekt EBP: Dies ist unser erstes Projekt mit einem Datenabnehmer aus dem Posmo Datenpool!&nbsp; Projekt ZHAW: Unser neustes Projekt in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil will das Mobilitätsverhalten der Velo- und E-Bike-Pendler:innen besser verstehen. Dank diesem Projekt gibt es neu die Möglichkeit, direkt in der Posmo Project App Umfragen zu machen.&nbsp; 🙌🏽 Team Updates 🙌🏽&nbsp; Posmo hat Verstärkung bekommen! Neu unterstützt uns Dana Steger in den Bereichen Social Media und Kommunikation. Dana hat eine Journalismus-Ausbildung an der Schule für Angewandte Linguistik absolviert und arbeitet neben ihrem 20% Pensum bei Posmo als Freelancerin.&nbsp; 🔎 Wir suchen dich! 🔍 Für unsere wachsende Geschäftsstelle suchen wir so schnell als möglich ein:e Projektleiter:in (60-80%). Du bist Pionier:in im Bereich Daten und Mobilität oder kennst jemanden, der auf unseren Stellenbeschrieb passt? Wir freuen uns auf jede Bewerbung.&nbsp; Gerne könnt ihr die offene Stelle auch in eurem Netzwerk teilen.&nbsp; <a href="https://posmo.coop/about-us/offene-stellen" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier gehts zur Stellenausschreibung!</a>

Posmo November Newsletter

♡ Unsere Community wächst! In diesem Jahr sind 16 neue Genossenschafter:innen dazugekommen. Das Engagement der Mitglieder ist fantastisch: Am Mitgliederworkshop im Oktober konnten wir gemeinsam die Mission von Posmo schärfen.&nbsp;♡ Unser Projekt<a href="https://www.velobserver.ch" target="_blank" rel="noopener noreferrer"> #Velobserver</a> hat Ende Oktober den <a href="https://posmo.coop/blog/velobserver-gewinnt-den-deutschen-mobilitaetspreis" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Deutschen Mobilitätspreis</a> gewonnen. Herzliche Gratulation an das ganze Team von Velobserver: Felix, Noel, Peter, Res, Roger, Thomas und Yvonne.&nbsp;♡ Dank einem sehr erfolgreichen Pilotjahr (September 2021- August 2022) werden wir seit September für zusätzliche 3 Jahre vom <a href="https://www.migros-engagement.ch/de/news-projekte/technologie-ethik/posmo" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Migros Pionierfonds</a> gefördert.♡ Auf das erste, kleinere <a href="https://www.bfh.ch/de/forschung/forschungsprojekte/2021-467-052-230/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Forschungsprojekt mit der Berner Fachhochschule</a>&nbsp;folgt jetzt im Anschluss ein grosses Innosuisse-Forschungsprojekt, das bis August 2024 dauert. Gemeinsam mit der Berner Fachhochschule und Datamap entwickeln wir die technischen Grundlagen für den Datenmarkt, inklusive Lösungen für die Datenanonymisierung und interne Governance-Prozesse.Erfahre mehr über das Projekt:&nbsp; <a href="https://www.bfh.ch/de/forschung/forschungsprojekte/2022-470-842-714/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Posmo Ethical Data Market - Ein vertrauenswürdiger Datenraum für die Mobilität</a> <a href="https://www.aramis.admin.ch/Grunddaten/?ProjectID=51187" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Posmo Ethical Data Market (Innosuisse)</a> &nbsp;Und auch fürs neue Jahr haben wir bereits grosse Pläne. Hier ein kleiner Ausblick auf 2023:♡ Unser Datenspende-Projekt mit der Stadt Zürich geht in die zweite Phase. <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Erfahre mehr über das Projekt</a>&nbsp;♡ «Velobserver für Gemeinden» startet mit der Stadt Zürich am 9. Januar: Die Bewertungen auf VelObserver, also die konsolidierte Meinung der Bevölkerung, wird für die Stadt nutzbar gemacht.&nbsp;Unser Ziel ist es, die Velotauglichkeit der neuen Vorzugsrouten sichtbar zu machen, die Wirkung von Veränderungen an der Infrastruktur aufzuzeigen und Zürich durch das kontinuierliche Feedback der Bevölkerung zu einer lebenswerteren Stadt zu machen.♡ Das Posmo Team ist gewachsen! Neu haben wir Julia Mia Stirnemann als Projektleiterin und Dana Steger für die Bereiche Social Media und Kommunikation mit an Bord.&nbsp;♡ Weitere Projekte und News folgen...Du möchtest gerne Teil von Posmo werden und regelmässig Updates erhalten? <a href="https://posmo.coop/become-a-member" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Join the revolution!&nbsp;</a> &nbsp;

Frohes Neues Jahr!

Wir freuen uns wahnsinnig, bekanntgeben zu können, dass wir Teil des&nbsp;<a href="https://foundation.mozilla.org/en/blog/mozilla-welcomes-2023-data-futures-lab-cohort/">Mozilla Data Futures Lab</a> sind. Aus rund 105 Bewerbungen wurden wir ausgesucht, weiter an unseren Zielen zu arbeiten und unsere Prozesse zu schärfen. Mozilla unterstützt uns sowohl finanziell als auch mit ihrem technologischen und juristischen Know-How.Zusammen mit vier anderen Projekten setzen wir uns im Mozilla Data Futures Lab dafür ein, alternative Datensätze für Gemeinschaften zu erstellen und zu erweitern.&nbsp;In diesem Jahr werden wir neben anderen Meilensteinen unsere Data-Governance-Prozesse weiterentwickeln, Kriterien für die gemeinsame Nutzung von Mobilitätsdaten mit Dritten definieren und den internen Genehmigungsprozess durch die Ethikkommission aufbauen.Das Data Futures Lab bietet einen experimentellen Raum für die Entwicklung neuer Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen der Datenverwaltung. Es stellt Finanzmittel zur Verfügung, bietet ein Gerüst für Kooperationen, ermöglicht den Austausch über neue Ideen und bietet einen Ort für Workshops zu Ansätzen der Datenverwaltung, die den Menschen mehr Kontrolle und Handlungsfreiheit geben.Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr!&nbsp; &nbsp;

Posmo x Mozilla Data Futures Lab 

Ostrom td;lr - Nur gemeinsam sind wir erfolgreich (Prämisse und Tatsache) - Für die Lebenden - Fair und egalitär - Zukunftsfähig<figure class="image"><img src="https://blog.velobserver.ch/uploads/ostrom_small_36bbbb5a17.jpeg"></figure>Wenn wir von Ostrom reden, beginnen wir wohl am besten mit einer negativen Definition, nämlich was Ostrom nicht sind. Ostrom lassen sich weder tauschen, noch handeln Gemäss David Graeber [1] wird Geld in Ökonomiebüchern durch 3 Dinge definiert: <code>Economics textbooks, whose aim is to reassure us that everything is under control, boil money down to three things: it's a "medium of exchange", a "measure of value" and a "store of value". The problem here, though, is that economists cannot agree on the meaning of "value" either.</code> D.h. als - Tauschmittel (medium of exchange) - Wertmassstab bzw. Wertmesser (measure of value) - Wertspeicher (store of value)Und Ostrom (Ø) sind “measure and store of value”, aber kein Tauschmittel bzw. “medium of exchange”. Ostrom lassen sich also weder tauschen noch handeln. Das ist wohl die wichtigste Eigenschaft von Ostrom, denn dadurch sind sie an die Person gebunden und verschwinden, wenn die aktive Partizipation aufhört, d.h. wenn die zwei Minimalkonditionen, jährlicher Mitgliederbeitrag und 7 validierte Datentage, nicht mehr erfüllt sind.&nbsp;Der geleistete Wert bleibt in der Genossenschaft jedoch weiterhin fruchtbar. Das ist wohl die radikalste Eigenschaft von Ostrom. Da die Genossenschaft Posmo und damit Ostrom auf Langfristigkeit ausgelegt sind, gibt es also kein Vererben, sondern die Akkumulation geschieht nur durch die &nbsp;tatsächliche Leistung der tätigen Personen. Leistung umfasst in diesem Zusammenhang Dinge wie Daten, Geld (für Anteile) und nicht anderweitig abgegoltene Arbeit. Wert: Shapley und Ostrom Gemäss <a href="https://github.com/posmocoop/general/blob/master/statutes.md#art-8--shapleyostrom" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Statuten</a> gibt es nicht nur Ostrom, sondern auch Shapley, wobei 1 Shapley einem Tausendstel Ostrom entspricht und ein Ostrom 1000 Shapley. Auch Shapley können nochmals in 1000 Bruchteile aufgespalten werden, was z.B. bei nicht vollständigen Datentagen geschieht.&nbsp; Grundsätzlich gilt aber das Shapley als Minimalwert-Einheit. Während Shapley den individuellen Wertebeitrag betont, stellt Ostrom den gemeinsamen Aspekt, der vor allem im Bereich der Daten zum Tragen kommt, in den Vordergrund.&nbsp; <img src="https://blog.velobserver.ch/uploads/shapley_value_23a4307861.jpeg"> Oder in den Worten von Scott E. Page [2], <code>“Shapley value, which equals an actor's average marginal contribution across all possible sequences of adding people to a group. In a group of three people, we average a person's added value when she joins the group first, second and third. We define these measures within the structure of cooperative game models, which consist of a set of players along with a value function that assigns a collective payoff to every possible subset of the players."</code> Übertragen auf Posmo heisst das, dass die Ostrom der Genossenschaftsmitglieder idealerweise ihrem Engagement entsprechen. Da Daten in einer Datengenossenschaft eine zentrale Rolle spielen, wird für jeden ganzen <a href="https://posmo.datamap.io/posmo-project" target="_blank" rel="noopener noreferrer">validierten</a> Datentag 1 Shapley bzw. 1 Tausendstel Ostrom ausgegeben. Wer also mehr hochqualitative Datentage in die Genossenschaft einbringt, kreiert mehr Wert für alle bzw. die Genossenschaft und erhält dafür Shapley.&nbsp; Und wer mehr Anteile kauft, trägt dazu bei, dass die Datengenossenschaft ihr Geschäft finanzieren bzw. aufbauen kann. Damit Geld allein aber nicht eine dominierende Rolle spielt, beschränken wir die maximale Ausgabe an Anteilen auf fünf pro Jahr bzw. auf CHF 250.–, was 250 Shapley oder Ø 0.250 entspricht.&nbsp; Zudem wird auch Arbeit, die nicht bereits durch andere Mittel abgegolten wird, mit Ostrom honoriert. Dies ermöglichte es zu Beginn Shapley bzw. Ostrom auszugeben und dadurch wichtige Aufbauarbeit zu finanzieren. Dies ermöglicht auch eine ganz andere Wertschätzung als bisher, gerade auch weil diese zentral wichtige Aufbauarbeit von Beginn weg angemessen im Gedächtnis der Organisation gespeichert wird. Und bei gemeinsamem Erfolg den Genossenschaftsmitgliedern wieder zu Gute kommt.&nbsp; Auch Weiterempfehlungen (Referrals), um die Anzahl Mitglieder der Genossenschaft zu erhöhen wird mit 10% der Anteile in Ostrom vergütet.&nbsp; Grundsätzlich gilt, dass Ostrom immer dort als Anreiz eingesetzt werden können, wo wir eine “Incentive” brauchen, um langfristig erfolgreich zu sein. Ostrom sind der Gegenwert zum eingebrachten “Risikokapital” in Daten, Geld und Zeit jeder Genossenschafterin und jedes Genossenschafters. Umgekehrt hat es auch jede und jeder in der Hand mit seinem Beitrag mitzuhelfen, Posmo erfolgreich zu machen und an diesem Erfolg später beteiligt zu sein.&nbsp; &nbsp;[1] “Note worthy: what is the meaning of money?”, David Graeber,&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <a href="https://www.theguardian.com/culture/2011/dec/16/note-worthy-new-money-graeber">https://www.theguardian.com/culture/2011/dec/16/note-worthy-new-money-graeber</a> [2] Kapitel 9, “Models of Value and Power”, The Model Thinker, Scott E. Page, p. 107ff

Ostrom (Ø), eine kurze Einführung

Posmo (POSitive MOBility) ist eine Datengenossenschaft für Mobilitätsdaten. Wir sammeln und verwalten Daten über das Mobilitätsverhalten von Personen, um so die Grundlagen für nachhaltige Mobilität zu schaffen.Die Datengenossenschaft ist ein Zusammenschluss von Datenproduzent:innen, die ein ein neuartiges, faires Geschäftsmodell für die digitale Wirtschaft entwickeln möchten. Posmo ermöglicht es öffentlichen und privaten Organisationen und Individuen Mobilitätsdaten zu sammeln und auszuwerten. Die Daten bleiben dabei immer unter der Kontrolle der Genossenschaft. Datenproduzent:innen erhalten volle Transparenz darüber welche Daten gesammelt werden und wie diese verwendet werden.&nbsp;Posmo ist eine im Mai 2020 gegründete gemeinnützige Organisation im Aufbau. Als Genossenschaft leben wir für und durch unsere Mitglieder. Verschiedene Projekte und Initiativen konnten seitdem aufgebaut werden: So haben wir mit dem VelObserver eine Plattform geschaffen, die es Velofahrer:innen ermöglicht, die Qualität von Velowegen zu bewerten. Mit der Stadt Zürich läuft derzeit ein Pilotprojekt zu Datenspenden: Dafür werden Bewohner:innen eingeladen, ihre Mobilitätsdaten über Posmo als Datenbroker der Stadt zur Verfügung zu stellen.&nbsp;Seit einem Jahr befinden wir uns in einem Professionalisierungsprozess. Dank dem Funding des Migros Pionierfonds haben wir seit September 2021 eine Teilzeit-Geschäftsstelle, die wir derzeit ausbauen. Wir operieren aus Zürich heraus, aber mit hoher zeitlicher und geografischer Flexibilität. Dafür suchen wir nun Dich als Verstärkung: Als Lead Kommunikation und Community Management hast du die Chance Posmo auf folgende Weise mitzuentwickeln:&nbsp;&nbsp;<ul><li>Entwicklung der Kommunikationsstrategie/Branding</li><li>Social Media und Blog/Newsletter&nbsp;</li><li>Weiterentwicklung und Kuration Website&nbsp;</li><li>Medienarbeit</li><li>Interne Dokumentation</li><li>Interne Kommunikation mit und Community Management der Genossenschaftsmitglieder</li><li>ggf. Eventorganisation und Mitarbeit Projektmanagement bei laufenden Projekten</li></ul>&nbsp;Wir suchen eine engagierte Persönlichkeit mit folgenden Kompetenzen:&nbsp;<ul><li>Mehrere Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Kommunikation &amp; Marketing</li><li>Interesse an strategischen Fragen: u.a. Entwicklung Kommunikationskonzepte, Branding, Marktpositionierung etc.</li><li>Erfahrung im Social Media Marketing und Erstellung von Newslettern.&nbsp;</li><li>Interesse an Mobilität, nachhaltiger Raumplanung und Datengovernance</li><li>Grosse Eigeninitiative und Eigenverantwortung&nbsp;</li><li>Hintergrund in Kommunikationswissenschaften oder vergleichbare Ausbildung.&nbsp;</li><li>Gute Französischkenntnisse sind von Vorteil</li></ul> Der Lohn richtet sich nach der Erfahrung der Kandidierenden.&nbsp;Der Bewerbungsprozess findet fortlaufend statt. Wir bitten dich, neben einem aussagekräftigen CV nicht das übliche Motivationsschreiben einzureichen, sondern einige kurze&nbsp;Überlegungen zu untenstehenden Fragen.&nbsp;Bei Fragen zur Stelle, kontaktiere uns via <a href="mailto:verwaltung@posmo.coop" target="_blank" rel="noopener noreferrer">verwaltung@posmo.coop.</a>&nbsp;Bitte sende deine Bewerbung an&nbsp;<a href="mailto:verwaltung@posmo.coop">verwaltung@posmo.coop</a> mit dem Vermerk "Lead Kommunikation". &nbsp;Wir freuen uns sehr, von dir zu hören!&nbsp; Wir bitten Dich, folgende Fragen kompakt zu beantworten&nbsp; (Richtgrösse max. 1 Seite total).&nbsp;1. Hast du schon einmal ein Kommunikationskonzept erstellt? Wie bist du vorgegangen und was hast du daraus gelernt?&nbsp;&nbsp;2. Wie gehst du die Organisation einer Kommunikationskampagne für ein spezifisches Projekt an? Welchen Schritten folgst du?3. Hast du Erfahrung im Umgang mit der Organisation von Interessengemeinschaften (z.B. in einem Verein oder ähnlicher Organisation? Was sind deine Ansätze, um das Interesse und Engagement in Communities zu stärken?&nbsp;4. Was interessiert dich an der Idee einer Datengenossenschaft?&nbsp; 5. Wie sieht deine Traum-Arbeitsstelle aus?&nbsp; &nbsp;

Wir suchen dich!

🚲 Posmo Challenge 🚲&nbsp; Wer legt während einer Woche (12. bis und mit 19. Mai) am meisten Kilometer mit dem Velo zurück?Ab morgen möchten wir euch nämlich dazu herausfordern, so viele Kilometer* wie möglich mit dem Velo zu fahren - und die zurückgelegten Strecken jeweils am nächsten oder einer der folgenden Tage <a href="https://posmo.datamap.io" target="_blank" rel="noopener noreferrer">hier</a> zu validieren.Für die drei Velofahren:innen, die am meisten Kilometer* zurücklegen, wartet je ein 100.- VeloPlus Gutschein.&nbsp;Mitmachen lohnt sich also!&nbsp; So geht's:&nbsp; 1)&nbsp;Täglich über die Posmo Project App mit dem Code weforvelo eure Velofahrten aufzeichnen2) Am nächsten Tag <a href="https://posmo.datamap.io" target="_blank" rel="noopener noreferrer">hier</a> die Daten validieren. Auf <a href="https://posmo.coop/insights/weforvelo">https://posmo.coop/insights/weforvelo,</a> könnt ihr eure gefahrenen Velokilometer* mit den anderen Teilnehmer:innen laufend vergleichen.3) Um an der Auslosung teilnehmen zu können, müsst ihr uns bis am Montag, 22. Mai um Mitternacht einen Screenshot oder ein Foto der Anzahl eurer Velokilometer* (so wie im Bild unten) an <a href="mailto:verwaltung@posmo.coop">verwaltung@posmo.coop</a> schicken. Eure Velokilometer könnt ihr laufend einsehen auf <a href="https://posmo.coop/insights/weforvelo">https://posmo.coop/insights/weforvelo.</a>&nbsp;Klickt auf den Link “Letzte Woche”, dort werden einen Tag nach Validierung eure Velokilometer* angezeigt. <img src="/uploads/beispiel_validiert_69843aeb23.png"> Wichtig:&nbsp; Nur validierte Datentage werden bei der Challenge berücksichtigt.&nbsp; Du kannst dich ausserdem täglich mit anderen Datenspender:innen auf <a href="https://posmo.coop/insights/weforvelo" target="_blank" rel="noopener noreferrer">https://posmo.coop/insights/weforvelo</a> vergleichen. Also, App an, Regenzeug auf und ride on!&nbsp; * Wir nehmen den Tagesdurchschnitt während einer Woche. Je mehr ihr pro Tag Velo fährt, desto mehr erhöht sich der Tagesdurchschnitt in der letzten Woche.

READY, STEADY, GO! #PosmoChallenge

Liebe Genossenschafter:innenDas Protokoll wurde per E-Mail an alle Genossenschafter:innen verschickt.&nbsp;Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:&nbsp;&nbsp;&nbsp;Verwaltung:&nbsp; Die Amtszeit von Thomas Hug läuft aus und er tritt nicht zur Wiederwahl an. Wir danken Thomas Hug ganz herzlich für die geleistete Arbeit: von der Mitwirkung im Migros Pionierfonds Fundraising, zum Aufbau des VelObserver und dem Vernetzen und Vertreten von Posmo in der Schweiz und im Ausland.&nbsp; Wir freuen uns sehr, dass Julia Mia Stirnemann, seit Januar Teil des Posmo-Teams, einstimmig in die Verwaltung gewählt wurde. Lea Strohm und Roger Fischer setzen ihre Arbeit für ein weiteres Jahr fort. Sie wurden letztes Jahr für eine Amtsperiode von 2 Jahren gewählt.&nbsp; &nbsp;Verschiedenes:&nbsp; Seit September 2022 erhalten wir vom Migros Pionierfond eine 3-jährige Strukturfinanzierung (bis August 2025). Auch deshalb war es möglich, die Geschäftsstelle zu erweitern: Roger Fischer (60%), Lea Strohm (20%), Julia Mia Stirnemann (60%, seit Januar), Kathrin Kunfermann (100% ab September 2023).&nbsp; Neu sind wir im Mozilla Programm «Data Futures Lab». Das einjährige Programm unterstützt uns mit Finanzierung, Mentoring und internationaler Verknüpfung.&nbsp; Siehe dazu: «<a href="https://foundation.mozilla.org/en/blog/this-data-cooperative-wants-zurich-to-embrace-active-mobility/?term=en&amp;utm_source=email&amp;utm_campaign=23-Moz25-6-B&amp;utm_medium=email&amp;utm_content=Text_Active_Mobility" target="_blank" rel="noopener noreferrer">This Data Cooperative Wants Zurich to Embrace Active Mobility</a>».&nbsp;Weiter läuft seit September 2022 ein zweijähriges Forschungsprojekt zum Datenmarkt mit der Berner Fachhochschule. Es geht dabei hauptsächlich um ethische Governance, Anonymisierung und das «Secure Computing Environment». &nbsp;Governance und Ethikrat: Wir sind mitten imErneuerungsprozess: Es gibt eine Neustrukturierung und Neubesetzung. Eine ausserordentliche GV wird im Herbst dazu stattfinden, die Einladung dazu folgt.&nbsp; Ostrom/Ledger: Genossenschaftswährung&nbsp; Ganz wichtig: Bis September kann man sich noch auf der Plattform anmelden. Um weiterhin Mitglied bei Posmo zu sein, muss man online angemeldet sein!&nbsp; Tracking Es laufen momentan 10 Tracking Projekte (8 davon mit der Stadt Zürich).&nbsp; In den letzten Monaten wurde hart gearbeitet und wichtige Kunden-Features eingeführt:&nbsp;- Admin Seite für Kund:innen - Invite Page&nbsp; - Umfragen: Diese sind jetzt für jedes Posmo Projekt möglich. Die ZHAW ist unser erster Kunde, bei dem dieses neue Feature im Einsatz ist. - Insights Page&nbsp; Neu braucht es nur noch einen Projektcode, um ein Projekt starten zu können.&nbsp; Posmo Project funktioniert nun auch für Gruppen. Dies bedingte eine komplett neues Design und eine neue App- und Backend-Architektur, damit das Tracking für Gruppen anstatt wie bisher bei Posmo One, nur für Einzelpersonen, funktioniert. Weitere, wichtige Meilensteine bei Posmo Project:- Trennung von Location- und Sensordaten- Komplette Neuschreibung des ML-Algorithmus- GTFS-Daten für Züge / OSM für Streckendarstellung- Batterieverbrauch massiv gesenkt- FAQ, Interaktion direkt in der App- Weiteres: Es ist nun möglich, das Verkehrsmittel genauer zu bestimmen (zB. von Bike =&gt; E-Bike; Auto =&gt; EV)Das kommt neu: Orte/Places. Neu mit Mapbox (vorher mit Nomination/OSM)&nbsp; &gt; Komfortabler in der Anwendung Weiter kann man bald in der App: - Editieren - Löschen - Strecken bzw. Segmente splitten - Die Länge von Strecken editieren. Last but not least, wird auch die direkte Validierung in der App möglich sein. City und Velobserver&nbsp; Cityserver neu für Verwaltungen und VelObserver für die Bevölkerung&nbsp; Erste CityServer-Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich seit Anfang 2023 Ab Juli wird VelObserver wieder aktiviert (Mit neuer Website etc)CityServer App:&nbsp; Fotografische Dokumentation von Routen. So funktioniert die App: Route abfahren, Fotos werden automatisch ausgelöst, Gesichter und Autonummern werden automatisch anonymisiert, die Fotos werden automatisch auf eine Route gematcht. Befahrungsapp / Wirkungskontrolle Hier wird eine weitere App für iOS/Android entwickelt.&nbsp; Im Cityserver «Mission Center» können Befahrungen aufgesetzt werden und dann mit der Befahrungsapp befahren werden. Die Bewertungen werden digital während der Befahrung von den Teilnehmenden gemacht. Datenmarkt Das Forschungsprojekt mit der Berner Fachhochschule wird von Innosuisse finanziert.&nbsp;&nbsp; Die Anonymisierung und Aggregation der Daten gestaltet sich schwieriger als ursprünglich vorgesehen.&nbsp; PS: Unsere Daten verlassen Posmo nie, d.h. es braucht ein “Secure Computing Environment”.&nbsp;Parallel dazu laufen auch sehr viele Aufbauarbeiten. Einige zentrale Arbeiten sind hoffentlich bis Ende Jahr abgeschlossen, was unser Tempo laufend erhöhen wird.&nbsp; VariaCityServer / VelObserver: Komo: Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität.&nbsp;Wir hatten im Q2 2022 von der Komo eine Zusage für VelObserver/CityServer erhalten (siehe Protokoll vom letzten Jahr). Die Deadline, die uns die Komo vorgab, war Ende Dezember 2022, die Mindestanforderung: 3 Städte.&nbsp; Dieses Ziel wurde nicht erreicht, da die Verwaltungen zurückhaltend sind und die Prozesse langwierig. Zudem hat das VelObserver-Thema bei den Verwaltungen nicht richtig gepasst.&nbsp; Dies hat zu einer Reevaluation vor allem seitens Astra geführt. Die Kartenthematik wurde zentraler Bestandteil des Vertrages. Neu müssen wir auch TLM bzw. Swisstopo-kompatibel sein. Nach zähen Verhandlungen – zeitweise standen wir kurz vor Abbruch – ist der Vertrag nun aber glücklicherweise in der Abschlussphase. Wir rechnen mit der Unterzeichnung bis spätestens August. Es sieht also gut aus! Wir freuen uns wahnsinnig, auf alles was kommt!&nbsp;

POSMO UPDATE: Generalversammlung 2023

Heute möchte ich mich bei allen POSMO Genossenschafter:innen vorstellen. Ich bin Kathrin und seit Anfang September Teil von POSMO als Lead Kommunikation. Ich freue mich wahnsinnig darauf mit euch zusammen diese Reise anzutreten, bei der es um Selbstbestimmung, Daten und nachhaltige Mobilität geht. Daten sind überall: Ob Cumulus oder Cookies. Wir alle sammeln, teilen, vergeben und speichern Daten. Und vielleicht fragen wir uns manchmal, wer überhaupt die Kontrolle hat. Denn bei diesen Daten handelt es sich oft um sensible Informationen darüber, was wir konsumieren, wen wir kennen und wie sich die Sauerstoffsättigung im Blutkreislauf vorgestern während dem Training verändert hat.&nbsp;Die Vorteile der vernetzten Welt liegen auf der Hand. Wir kommunizieren problemlos über Ländergrenzen hinweg, bestellen unsere neue Zahnbürste direkt in den Briefkasten zu uns nach Hause und finden uns mit Navigations-Apps in jeder noch so neuen Stadt zurecht. Diese Daten sind jedoch nicht nur für uns als Individuum relevant, sondern können auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene zu Veränderungen hin zu einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Gesellschaft beitragen.&nbsp;Mobilitätsdaten im Speziellen sind dabei für die Gestaltung eines lebenswerten öffentlichen Raumes zentral. Daten über Qualität und Nutzung haben ein immenses Potenzial, Städte bei der Planung, Regulierung und Durchsetzung der Infrastruktur zu unterstützen. Denn besonders urbane Räume sind geprägt von dringenden Fragestellungen betreffend Lebensqualität, Sicherheit, Mobilität und nachhaltigen Verdichtungsprozessen.&nbsp;Und genau diese Fragen werde ich in den nächsten Wochen mit euch thematisieren. In der Kommunikation wird es nämlich darum gehen, das Bewusstsein für diese Fragen zu schärfen, neue Fragen zu stellen, Antworten zu suchen, Lärm zu machen und natürlich auch die ganz leisen Stimmen zu hören.Doch damit erstmal genug. Meine Uhr sagt mir nämlich grad, dass ich schon zu lange sitze. Mal schauen, was die Sauerstoffsättigung so macht… Bis zum nächsten Mal!

Hello World - Datensicherheit und die Sauerstoffsättigung im Blutkreislauf

<h2>Die Bedeutung von Mobilitätsdaten in der heutigen Zeit</h2>Mobilitätsdaten sind in der heutigen Zeit von grosser Bedeutung. Sie spielen eine entscheidende Rolle für Städte und Gemeinden um den Aus- und Umbau von Infrastruktur zu planen1. Um die Privatsphäre zu schützen, müssen neue Ansätze die Bevölkerung miteinbeziehen. Deshalb waren wir beim <a href="https://www.technologiestiftung-berlin.de/veranstaltungen/freemove-symposium-privacy-mobility-2023" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Freemove Symposium 2023</a> an der Technologiestiftung in Berlin dabei. Posmo hat aktiv mitdiskutiert. Wir freuen uns, unsere Eindrücke mit euch zu teilen.<figure class="image image-style-align-center"><img src="https://blog.velobserver.ch/uploads/1freemovesymposium_8831eb4893.png"></figure><h2>Warum sind Mobilitätsdaten sensibel?</h2>Während des Symposiums wurde ein wichtiges Thema besprochen: die Sensibilität von Mobilitätsdaten. Mobilitätsdaten enthalten Informationen über Standorte und Bewegungen von Menschen. Diese Daten sind hilfreich, um Services zu verbessern und Aufgaben der Verkehrsplanung zu lösen. Heutzutage werden diese Daten in grossem Umfang durch Smartphones, Telefonie, Navigation und Mobilitätsdienste gesammelt und analysiert. Um diese Daten sicher und datenschutzfreundlich zur Verfügung zu stellen, müssen angemessene Massnahmen ergriffen werden. Die Herausforderung besteht darin, die Privatsphäre zu schützen, während gleichzeitig die Nützlichkeit der Daten erhalten bleibt2.<h2>Citizen Science: Eine Lösung für den Datenschutz bei Mobilitätsdaten</h2>Ein Ansatz, um Nutzer:innen zu schützen, ist die sogenannte Citizen Science. Dabei soll die breite Öffentlichkeit in die wissenschaftliche Forschung miteinbezogen werden und Daten zusammen für das Gemeinwohl sammeln. Wenn die Öffentlichkeit bei der Datensammlung hilft, können ihre Wünsche und Bedenken von Anfang an berücksichtigt werden. Das ist gut, weil es sicherstellt, dass die Technologie, die aus diesen Daten entwickelt wird, die Anliegen der Menschen wirklich erfüllt. Aktuell wird diskutiert, wie dieser partizipative Ansatz umgesetzt werden kann3.<h2>Ein Schlüsselaspekt der Zukunft</h2>Das Freemove Symposium 2023 hob die Bedeutung des Datenschutzes im Kontext der Mobilität hervor. Die Diskussionen und Erkenntnisse aus dem Symposium zeigen, dass Datenschutz nicht nur eine rechtliche Anforderung ist, sondern auch ein Schlüsselaspekt für die Zukunft. Als Datengenossenschaft entwickeln wir ein neuartiges, gerechtes Geschäftsmodell für die digitale Wirtschaft. Im Posmo-Modell entscheiden alle selber, wer ihre persönlichen Daten zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen nutzen darf. Wir ermöglichen es datensammelnden Organisationen, Mobilitätsdaten zu sammeln und zu analysieren. Der Ethikrat stellt dabei sicher, dass alles ethisch und transparent abläuft und kontrolliert jedes einzelne Projekt, damit die Privatsphäre von Datenproduzent:innen stets geschützt ist.&nbsp;<h2>Quellen</h2>1&nbsp; Franzen, D., Nuñez von Voigt, S., Sörries, P., Tschorsch, F., &amp; Müller-Birn, C. (Year). "Am I Private and If So, how Many?" -- Using Risk Communication Formats for Making Differential Privacy Understandable. Journal/Conference Name, Volume(Issue), Page Numbers. 2&nbsp; Kapp, A. (2022). Collection, Usage, and Privacy of Mobility Data in the Enterprise and Public Administrations. Proceedings on Privacy Enhancing Technologies, 4, 440-456. 3&nbsp; Sörries, P., Franzen, D., Sperl, M., &amp; Müller-Birn, C. (2023). Foregrounding Values through Public Participation: Eliciting Values of Citizens in the Context of Mobility Data Donation. In Proceedings of Mensch und Computer 2023 (MuC '23), September 2023 (pp. 387-394). https://doi.org/10.1145/3603555.3608531&nbsp;

Bedeutung von Mobilitätsdaten: Wie sie unsere Städte beeinflussen

&nbsp;<h1>Und los geht’s!</h1>Die ersten Wochen bei Posmo sind lehrreich, intensiv und echt spannend. Es laufen viele Projekte gleichzeitig und plötzlich bin ich mittendrin. Doch alles der Reihe nach:<h2>Förderantrag</h2>Eines unserer aktuellen Projekte ist die Einreichung eines Förderantrags bei der Christoph Merian Stiftung (CMS). Die CMS ist eine gemeinnützige und politisch unabhängige Stiftung mit Sitz in Basel. Sie engagiert sich in den Bereichen Lebensraum Stadt, Soziales und Natur.Unser Ziel ist es, VelObserver nach Basel zu bringen. Mit der CMS können wir dies vorantreiben und die Reichweite von VelObserver erweitern. Der Förderantrag umfasst verschiedene Elemente, darunter eine umfassende Analyse der aktuellen Lage sowie die klare Definition von Zielen und Zielgruppen. Der Antrag ist derzeit bei der CMS in Bearbeitung. Sobald die Stadt Basel ihren (symbolischen) Beitrag zu unserem Projekt leistet, sind wir zuversichtlich, dass der Antrag bewilligt wird.<h2>Tracking Produktlaunch</h2>Wir stehen kurz vor dem Launch von Tracking.&nbsp;Tracking vereinfacht es, Informationen über die Bewegung von Menschen zu sammeln und zu analysieren. Personen, die an einem Posmo Tracking-Projekt teilnehmen, können dazu die Posmo Project App verwenden. Das hilft Forschenden, grosse Studien über Mobilität einfacher durchzuführen. Unser Ziel ist es, Organisationen und Menschen mit dem Wissen zu unterstützen, das sie brauchen, um Mobilitätssysteme in Städten effizienter und besser zu machen.Die Plattform steht kurz vor der Fertigstellung. Zudem haben wir das Konzept für die Produktseite bereits erstellt und wir arbeiten intensiv am Design. Ausserdem sind wir dabei, die technische Dokumentation zu schreiben. Diese ist wichtig, um die Benutzer bei der Verwendung des Produkts zu unterstützen und Fragen zu klären. Die Dokumentation bewahrt Wissen auf und unterstützt Nutzende dabei, eigenständig Lösungen zu finden und Zeit zu sparen. Daher ist es besonders wichtig, dass die Dokumentation genau, vollständig, benutzerfreundlich, klar verständlich und logisch strukturiert ist.&nbsp;<h2>Bitte lächeln!</h2>Zuletzt planen wir ein Fotoshooting. Dieses Mal in Bern. Die Fotos werden wir für Social Media, Newsletter, die Webseite, die Produktseite von Tracking und vieles mehr verwenden.<h2>Wir waren am Freemove Symposium</h2>Während diese und andere Projekte gleichzeitig laufen, sind Roger, Lea und Julia Mia ausserdem in Berlin gewesen. Am Freemove Symposium wird die Zukunft der Mobilität und Nachhaltigkeit besprochen. Dieses Forum bringt Schlüsselakteure und Entscheidungsträger:innen der Mobilitätsbranche zusammen. Wir freuen uns sehr, dass wir Teil der Veranstaltung sein können und sehen dies als eine einzigartige Gelegenheit, unsere Vision und Mission zu teilen und uns auszutauschen.In diesen ersten Tagen und Wochen passiert viel bei Posmo und ich freue mich auf zukünftige Projekte. Dran bleiben für weitere Updates!

Ein Blick hinter die Kulissen: Was uns auf Trab hält!

Um unsere Ziele für das ethische Datenmanagement zu erreichen, haben wir seit Beginn einen statuarisch etablierten Ethikrat. Dieser ist im Zentrum unserer Datengovernancestruktur und soll interne Ethikrichtlinien und operative Prozesse mitentwickeln und operationalisieren. Dieser Beitrag gibt Aufschluss darüber, aus welchen Mitgliedern der Ethikrat besteht und welche Anforderungen an seine Zusammensetzung gestellt werden.<h2>Die Aufgaben des Ethikrats</h2>Der Ethikrat fungiert als die Überwachungsinstanz der Genossenschaft und trägt die Verantwortung für den Schutz der Datenproduzent:innen. Er ist dafür verantwortlich, Antworten und Lösungen für ethische und Fragen rund um die Verwaltung und Nutzung der Posmo-Daten zu finden. Damit der Ethikrat seine Verantwortung wahrnehmen kann, ist eine praktikable und alltagstaugliche Struktur von entscheidender Bedeutung. In der Praxis ist es dem Ethikrat bis anhin schwergefallen, die zugeschriebene Aufgabe zu erfüllen. Darum haben wir ein neues Konzept erarbeitet.<h2>Die Ethikrichtlinien als Grundlage</h2>Die ethische Entscheidungsfindung ist ein komplexer Prozess. Im ersten Schritt müssen die ethischen Aspekte des Problems verstanden werden, um mögliche Risiken abschätzen zu können. Dies erfordert eine gemeinsame Grundlage, eine Werthaltung, aufgrund derer Entscheidungen getroffen werden können. Bei Posmo sind dies die Ethikrichtlinien. Als Leitfaden und Orientierungshilfe für die Verwaltung und den Ethikrat beruhen diese auf global anerkannten ethischen Prinzipien und Normen.&nbsp;Auf den Werten aufbauend etabliert der Ethikrat ethische Richtlinien für die Nutzung von Daten aus dem POSMO-Datenpool. Er ist dafür verantwortlich, alle Projekte, die auf die Daten der Genossenschaft zugreifen, im Hinblick auf ihre Zielsetzung und den Schutz der Privatsphäre zu überprüfen und zu genehmigen. Des Weiteren überwacht er den Technologieanbieter.<h2>Zusammensetzung des neuen Ethikrats</h2>Ethische Fragestellungen werden am effektivsten in einer interdisziplinären Gruppe beantwortet. Um konkrete Projekte inhaltlich beurteilen und überprüfen zu können, braucht es innerhalb des Ethikrats sowohl fachliche Technologie-Expertise, als auch Kompetenzen im juristischen und ethischen Bereich. Die Mitglieder des Ethikrats sollten deswegen Expertise in den Bereichen Datenschutz, Cybersecurity, Datenethik und Machine Learning mitbringen.&nbsp;<h2>Was heisst das in der Praxis?</h2>Unser neues Modell umfasst einen fünfköpfigen Ethikrat, wovon ein Mitglied als Präsident:in die operative Verantwortung trägt. Der Ethikrat wird von der Generalversammlung der Genossenschaft gewählt. Das Präsidium ist verantwortlich für die operative Beurteilung der ethischen Sensitivität von Projekten und zeiht bei Bedarf die weiteren Mitglieder bei. Zusätzlich zur Beurteilung der Projekte kann der Ethikrat in spezifischen Fachbereichen die Geschäftsstelle und Verwaltung überprüfen und beraten.&nbsp;<h2>Wie weiter?</h2>Der neue Ethikrat wurde an unserer ausserordentlichen GV am 16. November von den Posmo Genossenschafter:innen gewählt. Wir freuen uns darauf, die neuen Mitglieder des Ethikrats bald vorzustellen!

Der Posmo Ethikrat - Wie geht ethisches Datenmanagement?

Mobilität nachhaltig zu gestalten ist eine Mammutaufgabe, und dazu braucht es vor allem eines: Eine hochwertige Datengrundlage. Mobilitätsdaten sind sensible Daten. Posmo will als Genossenschaft diese Daten und die Privatsphäre der Datenproduzent:innen schützen. Wir sind demokratisch organisiert und die Bedürfnisse unserer Mitglieder haben einen hohen Stellenwert. Deshalb haben wir kürzlich eine umfassende Umfrage unter unseren Genossenschafter:innen durchgeführt. Die Resultate derer werden im Folgenden aggregiert gezeigt.<h1>Warum bist du bei Posmo?</h1>Uns ist es bei Posmo ein Anliegen, eine grosse Vielfalt an Erfahrungen, Generationen und verschiedenes Wissen zusammenzubringen. An der Umfrage teilgenommen haben 56% der Genossenschafter:innen zwischen 22 und 67 Jahre. Die Vielfalt der Gründe, warum Mitglieder Posmo beitreten, spiegelt die Breite unserer Gemeinschaft wider. Rund 75 % der Genossenschafter:innen möchten sich für nachhaltige Mobilität engagieren, während 66.7 % am Konzept der Datengenossenschaft interessiert sind. Knapp die Hälfte (41.7 %) unserer Genossenschafter:innen interessieren sich generell für die Thematik der Mobilitätsdaten und sind deshalb Teil von Posmo.<figure class="image image-style-align-center"><img src="/uploads/06_Diagramme_10_a3d9d9da4b.png"></figure><h1>Datensicherheit und Anonymität</h1>Bei Posmo verfolgen wir das Ziel, ein demokratisch gemeinschaftliches und faires Modell für die Datenökonomie aufzubauen. Wir wollen nicht nur Datenlieferant für eine zukunftsfähige Mobilität sein, sondern den ethischen Umgang mit sensiblen personenbezogenen Daten sicherstellen. Denn es besteht ein Nachholbedarf, das Vertrauen der Datenproduzent:innen in die Sicherheit ihrer Daten wiederherzustellen. Wir freuen uns, dass eine Mehrheit unserer Genossenschafter:innen von der Sicherheit und Anonymität ihrer Daten bei Posmo überzeugt ist. Um dieses Vertrauen zu festigen, werden wir in Zukunft unsere Kommunikation zum Thema Anonymisierung und Sicherheit weiter ausbauen. Dazu werden &nbsp;transparente Richtlinien und Verfahren für die Datensicherheit bei Posmo entwickelt und veröffentlicht. Dies ermöglicht unseren Genossenschafter:innen einen detaillierten Einblick in die Schutzmechanismen, die wir implementieren, um ihre Daten zu sichern. Des Weiteren fokussieren wir uns in der technischen Umsetzung verstärkt auf Auswertungsmethodiken, die eine robuste Anonymisierung gewährleisten.<figure class="image"><img src="/uploads/05_Darstellung_Test_06_f0164b2046.png"></figure><figure class="image image-style-align-center"><img src="/uploads/05_Darstellung_Test_07_32ba34bf21.png"></figure><h1>Warum willst du dein Mobilitätsverhalten verstehen?</h1>Posmo Genossenschafter:innen spenden ihre Daten. Die Bereitschaft, diese zu spenden, spiegelt das wachsende Verständnis für die Bedeutung von Daten in der heutigen vernetzten Welt wider. Mit Daten können wir gemeinsam globale Herausforderungen angehen und direkt aktiv an positiven Veränderungen teilnehmen. Dies ist auch der Hauptgrund, warum Genossenschafter:innen bei Posmo Daten sammeln: Um einen Beitrag zum wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt zu leisten. Des Weiteren wird die Datensammlung bei Posmo Genossenschafter:innen auch als eine Möglichkeit des sozialen Engagements und der Verantwortungsübernahme gegenüber der Gemeinschaft betrachtet.<h1>Ostrom und das Vergütungssystem</h1>Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Datenspende für die Mitglieder von Posmo nicht hauptsächlich aus finanziellen Motiven erfolgt. Das Ostrom-System basiert auf der Idee des Gemeineigentums. Es belohnt Genossenschafter:innen für Datenspenden durch einen Reservefonds, wobei die Ausschüttung von der Anzahl der beigetragenen "Datentage" abhängt. Die Mitglieder von Posmo, die sich tracken lassen, erhalten für jeden Tag, an dem sie Daten zur Verfügung stellen, eine bestimmte Anzahl von Ostrom. Die Ostrom können dann in Geld ausgezahlt werden, wenn der Reservefonds einen bestimmten Wert erreicht hat.&nbsp;Das Ostrom-System, das die Vergütung für die Datenspende regelt, ist für von der Mehrheit der Mitglieder aktuell als nicht prioritär eingeschätzt worden. Dieses Ergebnis erklärt sich dadurch, dass wir uns noch in der Aufbauphase befinden und keine Gewinnausschüttung an die Mitglieder vorgenommen wurde. Die Datenspende ist für die Mitglieder von Posmo also eher eine Form des gesellschaftlichen Engagements. Sie möchten einen Beitrag dazu leisten, dass die Datenwirtschaft menschenwürdiger und nachhaltiger wird.<h1>Die eigenen Mobilitätsdaten verstehen</h1>Unsere Genossenschafter:innen sind sich der Bedeutung ihrer Mobilitätsdaten bewusst und nutzen sie gerne, um ihr eigenes Verhalten zu verstehen und nachhaltiger zu gestalten. Sie wissen, dass sie durch die Nutzung nachhaltigerer Mobilitätsformen wie dem Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln CO₂-Emissionen einsparen und die Lebensqualität in ihrer Stadt verbessern können. Aktuell nutzen 71% der Befragten laut eigenen Angaben die Posmo Project App, um die eigenen Daten zu tracken. 68.2 % der Befragten Genossenschafter:innen finden dabei ihre eigenen Daten sehr interessant und interessieren sich für Metriken wie die zurückgelegte Distanz, Angaben zu CO₂ Emissionen und unterschiedliche Mobilitätsformen. Dieses Interesse verdeutlicht das Bewusstsein unserer Genossenschafter:innen für die individuellen Auswirkungen ihres Verhaltens. Gemeinsam beeinflussen all unsere Mobilitätsentscheidungen unsere Lebensqualität und tragen somit zum Gemeinwohl bei.<figure class="image"><img src="/uploads/05_Darstellung_Test_10_102d5d8c16.png"></figure><h1>Zusammenfassung und Ausblick</h1>Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Wir wollen uns gemeinsam für verantwortungsbewusste und nachhaltige Mobilität einsetzen. Hier ein paar Schlussgedanken, aus der Umfrage:<ul><li>Genossenschafter:innen interessieren sich für Themen der nachhaltigen und ethischen Datenspende und wollen sich aktiv engagieren. Sie sind interessiert an der Umsetzung einer demokratischen und fairen Datenökonomie.</li><li>Eine grosse Mehrheit der Genossenschafter:innen vertrauen darauf, dass ihre Anonymität und ihre Daten bei Posmo sicher sind.</li><li>Die Motivationen zur Datenspende sind ethisch und moralisch begründet. Finanzielle Anreize spielen eine untergeordnete Rolle. Ausserdem ist das Interesse an den eigenen Mobilitätsdaten und den Auswirkungen von individuellen Mobilitätsentscheidungen auf die gemeinsame Lebensqualität eine Motivation, Daten zu spenden.</li></ul>Die Umfrage hat uns gezeigt, dass wir als Genossenschaft noch besser werden können. Wir werden in den nächsten Monaten unsere Website überarbeiten, um wichtige Informationen über die Genossenschaft übersichtlicher darzustellen. Ausserdem werden wir unsere Mitgliederkommunikation verbessern, um einen offenen und transparenten Dialog zu ermöglichen. In Bezug auf das Vergütungssystem für unsere Mitglieder haben wir festgestellt, dass es vor dem Hintergrund einer zukünftigen Gewinnausschüttung relevanter wird. Daher werden wir die Informationen auf unserer Website erweitern, um das Verständnis zu erleichtern.Wir bedanken uns bei allen Genossenschafter:innen, die an der Umfrage teilgenommen haben und somit aktiv dazu beitragen, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Gemeinsam wollen wir verändern, neu interpretieren und zukunftsorientiert sein. Bei Rückmeldungen, Ideen, Kommentaren oder Fragen meldet euch sehr gerne direkt bei uns via E-Mail.

Gemeinsam stark für nachhaltige Mobilität: Die Genossenschaft im Fokus

Überall da, wo Daten gesammelt werden benötigen Nutzer:innen Wissen darüber, welche Daten genutzt werden um informierte Entscheide treffen zu können1,2,3. In früherer Forschung wurde argumentiert, dass dieses Wissen allein, aber nicht direkt zu einer erhöhten Bereitschaft führt Daten bereitzustellen. Um zu ergründen, warum Nutzer:innen der Posmo-Apps und unsere Genossenschaftsmitglieder Daten spenden, werden Ergebnisse aus dem Projekt “Datenspenden für Gemeinnützigkeit” und aus unserer Genossenschaftsumfrage im Folgenden dargestellt.Im Rahmen des Projekts “Datenspenden für Gemeinnützigkeit” haben 1728 Personen an einer quantitativen Nachbefragung teilgenommen. In dieser Nachbefragung wurden Angaben zu persönlichen Motivationen und Beweggründen zur Datenspende gemacht. Von den Teilnehmenden waren 44,44 % aktive Datenspender:innen. Die Teilnehmenden waren hauptsächlich Studierende und Mitarbeitende der Universität Zürich. Im Rahmen der Genossenschaftsumfrage haben 24 Genossenschaftsmitglieder der Posmo Genossenschaft Schweiz teilgenommen und Angaben zu ihren jeweiligen Motivationen zur Datenspende gemacht.<h1>Wie wir mit unseren Daten die Gesellschaft gestalten</h1><h2>Datenspende für Gemeinnützigkeit</h2>Das Projekt “<a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Datenspende für Gemeinnützigkeit</a>” haben wir von&nbsp; Mai 2022 bis Oktober 2023 gemeinsam mit der Stiftung Risikodialog zusammen mit der Universität Zürich, der Stadtentwicklung Zürich mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz umgesetzt. Ziel war es, die gesellschaftliche Akzeptanz der Datenspende und deren Chancen und Herausforderungen zu ergründenDazu wurden die Bewohner:innen der Stadt Zürich auf diversen Kommunikationskanälen zur Teilnahme am Projekt durch ihre Datenspende eingeladen. Bei der Verbreitung der Inhalte haben wir uns auf Social Media Kanäle fokussiert. Auf LinkedIn und in Newsletters wurden unterschiedliche Botschaften formuliert, um zu identifizieren, welche Elemente sich positiv auf das Verhalten der Datenspender:innen auswirken. Ausserdem wurden insgesamt 1000 Flyer verteilt. Das online Stadtjournal Tsüri.ch erwähnte das Projekt in ihrem Newsletter und verfasste <a href="https://tsri.ch/a/DZPLLHfTnEiOmrPl/sicherer-veloverkehr-zuercher-innen-spenden-bewegungsdaten-datengenossenschaft-posmo-smart-city-stadtentwicklung" target="_blank" rel="noopener noreferrer">einen Artikel</a>. Das Projekt inkludierte zusätzlich E-Mail- Kommunikationen und einen Stand an der Zürich Cycle Week. Die über 350 Teilnehmer:innen wurden während des Projekts im Frühjahr 2023 in einerUmfrage zu ihrer Motivation befragt.<h2>Die neue Form des sozialen Engagements</h2>Im Rahmen des Projekts “Datenspenden für Gemeinnützigkeit” hat sich gezeigt, dass Menschen grundsätzlich eine Bereitschaft zur Datenspende zeigen. Die Mehrheit der Teilnehmer:innen (71.43%) gibt an, persönliche Daten generell für die Stadtentwicklung zur Verfügung stellen zu wollen5. Die Hauptmotivation für die Datenspende ist der Wunsch, positive gesellschaftliche Auswirkungen zu erzielen. Die Befragten des Projekts waren sich einig, dass Daten ein wertvolles Gut sind, das genutzt werden sollte, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Neben der Motivation ist auch die technische Umsetzung und die Handhabung der App entscheidend für die Bereitschaft zur Datenspende. Die App muss einfach und intuitiv zu bedienen sein und den Nutzer:innen Sicherheit geben, dass ihre Daten vertraulich behandelt werden. Monetäre Anreize spielten für Teilnehmende des Projekts eine untergeordnete Rolle.Die Ergebnisse des Projekts unterstreichen die Bedeutung einer gezielten und angepassten Kommunikation. Wenn Menschen verstehen, welchen Zweck die Datenspende hat und wie ihre Daten verwendet werden, sind sie eher bereit, ihre Daten zu spenden.<h1>Posmo-Genossenschafter:innen: Daten als Werkzeug für den Wandel</h1>Die Ergebnisse des Projekts zur Datenspende für Gemeinnützigkeit decken sich mit den Ergebnissen unserer im Herbst 2023 durchgeführten Genossenschaftsumfrage. In dieser Umfrage wurden unsere Genossenschafter:innen zu ihrer Motivation, bei Posmo Mitglied zu sein, befragt.<h2>Datenspende aus Überzeugung</h2>Rund 75 % der Genossenschafter:innen gaben an, sich für nachhaltige Mobilität engagieren zu wollen. 66,7 % der Genossenschafter:innen sind am Konzept der Datengenossenschaft interessiert. Dies zeigt, dass die Menschen Vertrauen in die Idee der Datendemokratie haben und sich für die Kontrolle über ihre eigenen Daten einsetzen wollen. Knapp die Hälfte (41,7 %) unserer Genossenschafter:innen interessiert sich generell für die Thematik der Mobilitätsdaten und sind deshalb Mitglied von Posmo. Den Genossenschafter:innen ist die Bedeutung von Daten für die Stadtplanung und die Verkehrssteuerung bewusst.<figure class="image image-style-align-center"><img src="https://blog.velobserver.ch/uploads/06_Diagramme_10_a3d9d9da4b.png"></figure>Die Posmo-Genossenschafter:innen sind ein gutes Beispiel dafür, wie die Datenspende in der Praxis funktioniert. Sie sind motiviert, ihre Daten zu spenden, um einen Beitrag zum wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt zu leisten. Datenspende wird bei Posmo Genossenschafter:innen auch als eine Möglichkeit des sozialen Engagements und der Verantwortungsübernahme gegenüber der Gemeinschaft betrachtet.<h1>Interesse an persönlichen Mobilitätsdaten</h1>Neben den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen ist auch das persönliche Interesse am eigenen Mobilitätsverhalten einer der Hauptmotivation für die Datenspende. Die Genossenschaftsumfrage hat ergeben, dass Teilnehmende sich für die CO2-Emissionen, die aufgrund des eigenen Verhaltens ausgestossen werden, von Interesse sind. Ausserdem interessieren sich Posmo Genossenschaftsmitglieder für zurückgelegte Distanzen und die historischen Daten, die in der App ersichtlich sind. Dieses Interesse an den eigenen Mobilitätsdaten weist auf ein Bewusstsein für die individuellen Auswirkungen des eigenen Verhaltens hin. Alle unsere Mobilitätsentscheidungen zusammen beeinflussen die Lebensqualität in Städten und damit unser Gemeinwohl.<h1>Technische Herausforderungen und Lösungen</h1>Die Ergebnisse der Genossenschaftsumfrage und des Projekts "Datenspenden für Gemeinnützigkeit" zeigen, dass es einige technische Herausforderungen bei der Datenspende gibt, die wir angehen werden.<h2>Energieverbrauch der App</h2>Der Energieverbrauch der App ist eine der häufigsten Herausforderungen von Datenspender:innen. Aufgrund dieses Feedbacks haben wir die Energieeffizienz der App bereits überarbeitet.<h2>Standorttracking und Benutzerfreundlichkeit</h2>Die App muss einfach und intuitiv zu bedienen sein. Dies ist wichtig, um die Akzeptanz der Datenspende zu erhöhen. Wir arbeiten daran, die App benutzerfreundlicher zu gestalten und so die Datenspende für die Nutzer:innen attraktiver zu machen. Ausserdem ist es wichtig, die richtige Verwendung der App zu kommunizieren. Damit der Standort aufgezeichnet werden kann, muss die App im Hintergrund stets laufen. Die Teilnehmenden dürfen die App nicht aus versehen schliessen. Lösungsansätze in diesem Zusammenhang sind beispielsweise Push-Nachrichten, die Nutzende darauf hinweisen können, dass die App nicht geschlossen werden darf.Die technischen Herausforderungen sind eine Chance, die Datenspende noch einfacher zugänglich zu machen.<h1>Datenspende als Zukunftsmodell?</h1>Die Ergebnisse der beiden Befragungen zeigen, dass Menschen grundsätzlich bereit sind, ihre Daten zu spenden, wenn sie davon überzeugt sind, dass diese Daten einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Dies ist die wichtigste Motivation für die Datenspende. Eine weitere Motivation ist das persönliche Interesse am eigenen Mobilitätsverhalten.Die technischen Herausforderungen bei der Datenspende sind lösbar und werden von Posmo aktiv angegangen. Durch eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit und Kommunikation können die technischen Herausforderungen beseitigt und die Datenspende noch einfacher zugänglich gemacht werden.Die Datenspende ist eine reale Möglichkeit, um die Gesellschaft zu verbessern. Sie haben das Potenzial, unsere Gesellschaft nachhaltiger, effizienter und lebenswerter zu machen.&nbsp;<hr><ol><li>Boerman, S. C., Kruikemeier, S., &amp; Zuiderveen Borgesius, F. J. (2021). Exploring motivations for online privacy protection behavior: Insights from panel data.&nbsp;Communication Research,&nbsp;48(7), 953-977.&nbsp;</li><li>Büchi, M., Just, N., &amp; Latzer, M. (2017). Caring is not enough: the importance of Internet skills for online privacy protection.&nbsp;Information, Communication &amp; Society,&nbsp;20(8), 1261-1278.&nbsp;</li><li>Park, Y. J. (2013). Digital literacy and privacy behavior online.&nbsp;Communication research,&nbsp;40(2), 215-236.&nbsp;</li><li>Stubenvoll, M., &amp; Binder, A. (2024). Is knowledge power? Testing whether knowledge affects chilling effects and privacy-protective behaviors using browser histories.&nbsp;Computers in Human Behavior,&nbsp;150, 107949.&nbsp;</li><li>Arvanitis, K., Wenzel, C., Strohm, L. &amp; Wille, F. (2024). Datenspende zur Gemeinnützigkeit. Voraussichtliche Publikation Ende Januar 2024.</li></ol>

Daten für eine bessere Gesellschaft: Die Motivationen von Datenproduzent:innen

<a href="https://posmo.coop/blog/motivationen-zum-datenspenden" target="_blank" rel="noopener noreferrer">This article is translated from German. See the original here.</a>Wherever data is collected, users need knowledge about what data is being used to make informed decisions1,2,3. Previous research has argued that this knowledge alone does not directly lead to an increased willingness to provide data. In order to explore why Posmo app users and our cooperative members donate data, results from the "<a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Data Donations for the Common Good</a>" project and our cooperative survey are presented below.As part of the <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Data Donations for the Common Good</a> project, 1728 people took part in a quantitative follow-up survey. In a follow-up survey, information was provided on personal motivations and reasons for donating data. Of the participants, 44.44% were active data donors. The participants were mainly students and employees of the University of Zurich. As part of the cooperative survey, 24 members of the Posmo Cooperative Switzerland took part and provided information on their respective motivations for donating data.<h1>How we shape society with our data</h1><h2>Data donation for the common good</h2>From May 2022 to October 2023, we conducted the project <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Data Donations for the Common Goo</a>d together with the Risikodialog Foundation, the University of Zurich and the City of Zurich's Department for Urban Development with the support of the Mercator Foundation Switzerland. The goal was to explore the social acceptance of data donation and its opportunities and challenges.To reach this goal, residents of the city of Zurich were invited to participate in the project by donating their data via various communication channels. We focused on social media channels to disseminate the content. Different messages were formulated on LinkedIn and in newsletters to identify which elements have a positive effect on the behavior of data donors. A total of 1000 flyers were also distributed. The online city journal Tsüri.ch mentioned the project in its newsletter and wrote <a href="https://tsri.ch/a/DZPLLHfTnEiOmrPl/sicherer-veloverkehr-zuercher-innen-spenden-bewegungsdaten-datengenossenschaft-posmo-smart-city-stadtentwicklung" target="_blank" rel="noopener noreferrer">an article</a>. The project also included email communications and a stand at Zurich Cycle Week. &nbsp;Over 350 participants were asked about their motivation in a survey during the project in spring 2023.<h2>The new way of social engagement</h2>The <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Data Donations</a> project has shown that people are generally willing to donate data. The majority of participants (71.43%) state that they generally want to make personal data available for urban development purposes5. The main motivation for donating data is the desire to achieve a positive social impact. Respondents to the project agreed that data is a valuable asset that should be used to make the world a better place. In addition to their personal motivations, the technical implementation and handling of the app was also crucial for the willingness to donate data. A data donation app must be easy and intuitive to use and give users the security of knowing that their data will be treated with the strictest confidentiality. Monetary incentives played a subordinate role for participants to donate their data.The results of the project underline the importance of targeted and tailored communication. If people understand the purpose of donating data and how their data will be used, they are more willing to donate their data.<h1>Posmo cooperative: Data as a tool for change</h1>The results of the project on <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Data Donations</a> are in line with the results of our cooperative survey conducted in fall 2023. In this survey, our cooperative members were asked about their motivation for being a member of Posmo.<h2>Joining a data coop to regain control</h2>Around 75% of cooperative members stated that they want to get involved in sustainable mobility. &nbsp;66.7% of cooperative members are interested in the data cooperative concept. This shows that people have confidence in the idea of data democracy and want to advocate for control over their own data. Just under half (41.7%) of our cooperative members are generally interested in the topic of mobility data and are therefore members of Posmo. Members of the cooperative are aware of the importance of data for urban planning and mobility management.<figure class="image"><img src="/uploads/07_Darstellung_Test_e_0de713d83c.png"></figure>The Posmo cooperative members are a good example of how data donation works in practice. They are motivated to donate their data in order to contribute to scientific and social progress. Posmo cooperative members also see data donation as a way of social engagement and taking responsibility towards society.<h1>Interest in personal mobility data</h1>In addition to the overall social impact, personal interest in one's own mobility behavior is also one of the main motivations for donating data. The cooperative survey showed that participants are interested in the CO2 emissions caused by their own behavior. The cooperative members are also interested in the distances traveled and the historical data that can be viewed in the app. This interest in their own mobility data indicates an awareness of the individual impact of their own behavior. All of our mobility decisions together influence the quality of life in cities and thus our common good.<h1>Technical challenges and solutions</h1>The results of the cooperative survey and the <a href="https://posmo.coop/projekte/datenspenden-fuer-ein-klimafreundliches-zuerich" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Data Donations</a> project show that there are some technical challenges with data donation that we will address.<h2>Energy consumption of the app</h2>The app's energy consumption is one of the most common challenges from data donors. Based on this feedback, we have made a considerable effort to improve the app's energy efficiency.<h2>Location tracking and user-friendliness</h2>The app must be easy and intuitive to use. This is important to increase the acceptance of data donation. We are working on making the app more user-friendly and thus making data donation more attractive for users. It is also important to communicate the correct use of the app. In order for the location to be recorded, the app must always be running in the background. Participants must be made aware to not accidentally close the app. Possible solutions in this context include push messages that can inform users that the app must not be closed.These technical challenges are an opportunity to make data donation even easier to access.<h1>Data donation as a forward-thinking model?</h1>The results of the two surveys show that people are generally willing to donate their data if they are convinced that this data will make a positive contribution to society. This is the most important motivation for donating data. Another motivation is personal interest in one's own mobility behavior.The technical challenges of data donation are solvable and are being actively addressed by Posmo. By improving user-friendliness and communication, the technical challenges can be eliminated and data donation can be made even more accessible.Data donation is a real opportunity to improve society. They have the potential to make our society more sustainable, efficient and liveable.<hr><ol><li>Boerman, S. C., Kruikemeier, S., &amp; Zuiderveen Borgesius, F. J. (2021). Exploring motivations for online privacy protection behavior: Insights from panel data.&nbsp;Communication Research,&nbsp;48(7), 953-977.&nbsp;</li><li>Büchi, M., Just, N., &amp; Latzer, M. (2017). Caring is not enough: the importance of Internet skills for online privacy protection.&nbsp;Information, Communication &amp; Society,&nbsp;20(8), 1261-1278.&nbsp;</li><li>Park, Y. J. (2013). Digital literacy and privacy behavior online.&nbsp;Communication research,&nbsp;40(2), 215-236.&nbsp;</li><li>Stubenvoll, M., &amp; Binder, A. (2024). Is knowledge power? Testing whether knowledge affects chilling effects and privacy-protective behaviors using browser histories.&nbsp;Computers in Human Behavior,&nbsp;150, 107949.&nbsp;</li><li>Arvanitis, K., Wenzel, C., Strohm, L. &amp; Wille, F. (2024). Datenspende zur Gemeinnützigkeit. Voraussichtliche Publikation Ende Januar 2024.</li></ol>

Data for a better society: The motivations of data producers

Das Ziel von Posmo ist es, den Zugang zu Mobilitätsdaten zu ermöglichen und dabei die volle Kontrolle über die ethischen Aspekte ihrer Verwendung zu behalten. Das wichtigste Gremium ist dabei der Posmo Ethikrat.Der Ethikrat übernimmt die Genehmigung von Projekten, die auf den Posmo-Datenpool zugreifen. Dazu wurde ein Bewertungssystem entwickelt, um die ethische Sensitivität von Projekten zu beurteilen und angemessene Entscheidungen zu treffen. Fragen, die in diesem Zusammenhang thematisiert werden sind:<ul><li>Stimmt die Organisation (oder Person), die die Daten verwenden möchte mit unseren Werten überein?</li><li>Ist die Forschungsabsicht mit unserem Genossenschaftszweck vereinbar?</li><li>Ist die Analyse ausreichend aggregiert?</li></ul>Das Präsidium übernimmt dabei die Verantwortung für die Beurteilung der ethischen Sensitivität von Projekten und ordnet sie in drei unterschiedliche Kategorien ein:<ol><li>Erste Kategorie: Eigenständige Entscheidung der Verwaltung Projekte, die in diese Kategorie fallen, sind ethisch unbedenklich. Die Verwaltung hat hier die Befugnis, eigenständige Entscheidungen zu treffen, ohne dass eine zusätzliche Freigabe erforderlich ist.</li><li>Zweite Kategorie: Freigabe durch das Präsidium erforderlich Projekte in der zweiten Kategorie haben eine höhere ethische Sensitivität. Hier bedarf es einer Prüfung durch das Präsidium. Die Freigabe für die Umsetzung erfolgt erst nach positiver Bewertung.</li><li>Dritte Kategorie: Entscheidung durch die Ethikratsversammlung.&nbsp; Projekte in der dritten Kategorie sind mit einer hohen ethischen Sensitivität verbunden. Hier ist nicht nur die Zustimmung des Präsidiums erforderlich, sondern die gesamte Ethikratsversammlung muss eine Entscheidung treffen.</li></ol>“Ethik ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern ein grundlegendes Element in der Verantwortung, die wir gegenüber den Datenproduzent:innen tragen", sagt Nicolas Zahn, Präsident des Posmo Ethikrats, “Der Schutz von personenbezogenen Daten ist von höchster Bedeutung, und wir müssen sicherstellen, dass der Zugang zu unserem Datenpool sorgfältig überwacht wird.”Wir freuen uns jetzt, gemeinsam die neuen Mitglieder begrüssen zu dürfen. Hier sind sie:<figure class="image"><img src="/uploads/Der_Posmo_Ethikrat_6_4c4da89c15.png"></figure><h4>Nicolas Zahn, Präsident</h4>Nicolas Zahn setzt sich als Leiter der Swiss Digital Initiative mit ethischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation auseinander. Er hat internationale Beziehungen in Zürich, Genf und Washington D.C. studiert. Neben seinem politischen Engagement bei der Operation Libero und der FDP Zürich war er aktiv in Think-Tanks wie foraus und reatch. Er arbeitet als IT-Berater.<h4>Veit Hailperin, Mitglied</h4>Veit Hailperin ist IT-Sicherheitsexperte mit über zehn Jahren Berufserfahrung. Derzeit arbeitet er als Co-Teamleiter in einem Security Operations Center. Neben seiner Expertise in IT-Sicherheit begleitet er als Organisationsentwickler Unternehmen auf dem Weg zu einer menschenorientierten Unternehmenskultur, in der das volle Potenzial der Mitarbeitenden entfaltet werden kann. Veit Hailperin hat Informatik und Psychologie studiert.<h4>Roberta Fischli, Mitglied</h4>Roberta Fischli ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Sie ist ausserdem Mitglied der Expertengruppe des Digital Trust Label der Swiss Digital Initiative. Derzeit widmet sie sich ihrer Dissertation über die Thematik der Freiheit in der Datenökonomie an der Universität St. Gallen.<h4>Ursula Uttinger, Mitglied</h4>Ursula Uttinger ist Juristin und Datenschutzexpertin. Sie hat einen Executive MBA an der Universität St. Gallen absolviert und beschäftigt sich seit 1996 mit Datenschutz. Sie arbeitet als Datenschutzbeauftragte in den Bereichen Assekuranz und Gesundheitswesen, leitet Audits zum Datenschutz und unterrichtet das Thema an Hochschulen. Zudem veröffentlicht sie Fachartikel und bietet Beratungsdienstleistungen, insbesondere für Unternehmen im Assekuranz-, Gesundheits-, Sozial- und Schulwesen.<h4>Marius Zumwald, Mitglied</h4>Seit April 2023 ist Marius Zumwald Mitgründer von Norm, einem Unternehmen, das sich auf die Digitalisierung von Gebäudeenergieausweisen spezialisiert. Er absolvierte sein Studium der Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. In seiner anschliessenden Doktorarbeit lag sein Forschungsschwerpunkt auf der Anwendung von Machine Learning in den Umweltwissenschaften und den daraus resultierenden epistemologischen Fragestellungen. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Marius in der Modellentwicklung im Immobiliensektor bis zur Gründung von Norm.Wir freuen uns darauf, zusammenzuarbeiten und möchten uns bei allen Ethikratmitgliedern bedanken für ihr Engagement.

Dürfen wir vorstellen…

At Posmo we are collecting and handling individual mobility data. Such data is personal and highly sensitive, as it allows inferring detailed information about where individuals’ time was spent. The use of GPS data collected via mobile phones thus raises important privacy, data governance, and data ethics questions. Posmo aims to develop an ethical data stewardship framework for how to collect and use mobility data. It is important that all guidelines and procedures reflect Posmo’s main mission - to establish an ethical data market for mobility data.In order to do this, we have set up the <a href="https://posmo.coop/blog/Posmo-Ethikrat-Mitglieder" target="_blank" rel="noopener noreferrer">ethics board</a>, which defines the guidelines and evaluates critical questions. The ethics board is the supervisory body of the cooperative, and its main objective is to protect the privacy and rights of the data producers and members of the cooperative. On behalf of the individual data subjects, the ethics board ensures that every use case with data from the Posmo data pool, and the organization behind it, is in line with our ethical foundation. The group is composed of individuals from various relevant backgrounds like data protection and IT security. As an independent body, the ethics board is free to decide and not influenced by any commercial or other considerations.In its work, the ethics board strives to strike a balance between the protection of the privacy and the rights of the data producers, while also allowing for efficient use of shared data. This requires a critical evaluation, not just of submitted projects for data collection, but especially when data buyers request the sharing of collected data. To this end, POSMO's actions are governed by fundamental guiding principles and values of data ethics, such as Autonomy (Self-Determination) and Privacy, Transparency and Openness, Accountability and Trustworthiness, Beneficence and Cooperation, Non-discrimination and Diversity, Environmental Welfare, and Human well-being.But how will we implement this in practice? After all, those points might sound easy to follow but are also quite abstract. That is why the ethics board is aligning Posmo’s values and standards with the procedures that take place as part of our operations. Posmo offers a variety of solutions to unleash the value of data in a privacy-friendly manner. Let’s look in more detail at our Tracking solution to exemplify how the values and standards break down into procedures.When a customer of Posmo wants to start collecting and analyzing data, they propose a&nbsp;project to Posmo. The project specifies why they want to collect and analyze data, what kind of data they are looking for, and what they want to do with it. The customer, which is often an organization, can already start collecting data of subjects that belong to its organization, e.g., employees or research associates. However, before a project can be made public on the Posmo platform so that any data subjects can be invited to provide data, the ethics board has to approve the project. This is done through a qualitative check of whether:<ol><li>Is the customer aligned with our values?</li><li>Is the research intent aligned with Posmo's purpose</li></ol>&nbsp;This first check is primarily intended to ensure that projects that are, by their very nature, counter to the mission of Posmo do not get approved. If a project is rejected, the customer has the opportunity to reframe the project to align it with Posmo’s values and purpose. To ensure that our project pipeline does not get bogged down by an infinite circle of rejections and resubmissions, customers are incentivized by a credit system.Once a project is approved, customers can invite data subjects to start collecting data. At any point during the data collection period, the customer can submit requests to run analysis on the collected data. The analysis stage is where potential privacy risks are most likely to materialize; hence, the ethics board is involved again to approve the analysis requests.<figure class="image"><img src="/uploads/03_Blog_Etikrat_0fd2c79249.png"></figure>The ethics board needs to ensure that the results of a requested analysis are within those lines defined by Posmo. The main focus is on ensuring the anonymity of data subjects by only sharing data that is aggregated at a certain level. To give a clear example, if only one person has participated so far in the project, the data request would be rejected because the data would be too directly attributable to one person. However, most cases aren’t as clear-cut. To assess a request, the ethics board also takes into consideration if additional data from external sources are combined, for example, for the profiling of individuals.The ethics board can decide to approve or reject a request with comments so that a customer can modify the request and resubmit it. Many ethical concerns can already be addressed through technical measures, e.g., by removing personal data elements from the dataset that are unnecessary for the requested analysis. Whether for the project or the analysis approval, the ethics board uses a traffic light system. The president of the ethics board is the first to evaluate a project or analysis request, and based on the answers to the following aspects, he can take a decision alone or after consulting with the entire ethics board.For the approval of a project, we look at:<figure class="image"><img src="/uploads/02_Tabellen_6585cc94fd.png"></figure>For the approval of an analysis request and the consequent sharing of data, we look at:<figure class="image"><img src="/uploads/03_Tabellen2_610a7ae5f3.png"></figure>To use an example, a civil engineering department wants to collect data on the usage of certain streets by cyclists to identify the usability peaks. They submit the corresponding project to Posmo, which is favorably evaluated by the president of the ethics board. The project description contains a clear privacy &amp; security concept. As a public-sector body, the project organization also doesn’t raise reputational concerns. The project organization has created a separate website to inform the public openly and transparently about the project and the outcomes, and they have submitted a clear concept for data stewardship. The usecase – optimizing existing biking infrastructure due to new insights on usage – can also be considered socially beneficial and in line with Posmo’s values.After a couple of cyclists have entered their data, the civil engineering department might want to conduct a first analysis on the busiest routes on Friday evenings and will submit a corresponding analysis request to Posmo to be executed on our data. Running the analysis creates a dataset that is evaluated by the ethics board before sharing it with the project organization. The main concern here, as outlined above, is whether the data allows for a certain level of privacy, which is achieved by aggregating the data enough. For example, if the request is limited to analyzing a defined part of the overall bike lane infrastructure, a high level of aggregation and, thus, protection of individual privacy is guaranteed, and the data can be shared. If the request produces a dataset that allows for following the movements of one individual at a high resolution - e.g. from his home address to place of work - this data would not be shared, and the ethics board would advise the project organization to reformulate the analysis request to produce a dataset of higher aggregation.Through technical measures, such as the implementation of anonymization techniques, as well as through our ethics board, we try to strike a balance between unleashing the value of mobility data while upholding the privacy of individuals. We are constantly working to improve our processes and policies - if you have feedback or suggestions, please get in touch via <a href="mailto:ethics@posmo.coop" target="_blank" rel="noopener noreferrer">ethics@posmo.coop</a>.

How Posmo governs its data: our structure,  processes, and guidelines

<h1>Was ist VelObserver Basel?</h1>VelObserver Basel zielt darauf ab, Velofahren auch in Basel attraktiver, sicherer und vor allem sichtbar zu machen. Obwohl Basel bereits eine hohe Anzahl Velofahrer:innen hat, gibt es auch hier noch viel Luft nach oben.Wir sind überzeugt, dass eine gute Veloinfrastruktur auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet ist. Erst mit VelObserver wird es möglich diese Bedürfnisse auch zu sehen und zu verstehen. Da die individuellen subjektiven Bewertungen aggregiert werden, entsteht ein objektives Gesamtbild, das sich laufend verändert. Die erste Version ist bereits erfolgreich in Zürich umgesetzt und wir freuen uns, dass VelObserver bald auch in Basel in der neuen Version verfügbar sein wird.<h1>Warum ist die Meinung der Bevölkerung wichtig?</h1>Die Menschen, die mit dem Velo unterwegs sind, kennen die aktuelle Infrastruktur am Besten, da sie diese aktiv nutzen oder oft auch nicht. Ihre Erfahrungen und Beobachtungen sind ein zentraler Pfeiler für die Mobilitätsplanung der Zukunft und wurden bisher sträflich vernachlässigt.&nbsp;Die Partizipation der Bürger:innen leistet wertvolle Hinweise, wo Verbesserungen in der Veloinfrastruktur erforderlich sind, aber ebenso wo etwas gut umgesetzt wurde. Dieser benutzerzentrierte Ansatz wird dabei helfen, die Planung von neuer Verkehrtsinfrastruktur stärker auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen auszurichten1,2.<h1>Sicher, attraktiv, konfliktfrei</h1>Unsere VelObserver-Kriterien, anhand derer die Veloinfrastruktur bewertet werden kann, sind heute “attraktiv”, “sicher” und “konfliktfrei”. Sie lehnen sich damit an die CROW Kriterien aus den Niederlanden an (CROW Design Manual for Bicycle Traffic 20163) und erweitern diese um das Kriterium “konflitkfrei”, vor allem im Bezug auf Konflikte von Velofahrenden und zu Fuss gehenden.Die CROW-Kriterien beschreiben die zentralen Bedürfnisse von Velofahrer:innen, denn Velorouten müssen gewissen Anforderungen erfüllen. Sicherheit ist dabei immer die Grundvoraussetzung. Ist diese nicht gegeben, steigen die meisten Leute schon gar nicht aufs Velo. Weiter muss Velofahren direkt von A nach B führen, ein Netz sollte zusammenhängend sein, auch Komfort (z.B. guter Belag, zeitige Schneeräumung) ist wichtig.&nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/kriterienspidervelobs_cba7b145a7.png"></figure>Wir planen in Zukunft auch diesen Kriterien Raum zu geben, gehen aber davon aus, dass diese anderweitig (→ <a href="https://posmo.coop/products/tracking" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Posmo Tracking</a>) erhoben werden können.<h1>Die historische Perspektive</h1>Mit der neuen&nbsp; Version von VelObserver können im Zeitverlauf auch Veränderungen an der Infrastruktur und deren Auswirkung auf die Bewertung sichtbar gemacht werden. Aktuell sind es rund 60%4 der Bevölkerung, die gerne mehr mit dem Velo unterwegs wären, es aber aus Sicherheitsgründen unterlassen. Netze aus separaten und klar identifizierbaren Velorouten sind wichtig, um den Bedürfnissen der Öffentlichkeit, die gerne Velo fahren will, gerecht zu werden.Unsere historische Daten bieten somit über Zeit wertvolle Einblicke in erfolgreiche und weniger erfolgreiche Massnahmen. Diese Erkenntnisse können genutzt werden, um zukünftige Projekte schweizweit zu optimieren und den Einsatz von begrenzten Ressourcen effektiver zu gestalten.Je schneller wir VelObserver auf weitere Schweizer Städte ausrollen können, desto rascher profitieren alle davon. Denn was in einer Stadt funktioniert oder eben nicht, muss so nicht erst in Beton gegossen werden, sondern kann anhand der Erfahrungen anderer Städte gelernt werden.<h1>Die Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung</h1>Die Förderung der Christoph Merian Stiftung ist ein starkes Signal für die Bedeutung und den Wert von VelObserver Basel. Wir freuen uns auf das Projekt und halten euch hier in unserem Blog auf dem Laufenden.<a href="https://velobserver.ch/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Mehr unter: velobserver.ch</a><hr><ol><li>&nbsp;Boettge, B., Hall, D., &amp; Crawford, T. (2017). Assessing the Bicycle Network in St. Louis: A PlaceBased User-Centered Approach.&nbsp;Sustainability, 9, 1-18. <a href="https://doi.org/10.3390/SU9020241.">https://doi.org/10.3390/SU9020241.</a></li><li>Schwedes, O., Wachholz, S., &amp; Friel, D. (2023). Sicherheit ist Ansichtssache. IVP-Discussion Paper. <a href="https://doi.org/10.26128/2023.58">https://doi.org/10.26128/2023.58</a></li><li>Design Manual for bicycle traffic. CROW Platform (2016).&nbsp;https://crowplatform.com/product/design-manual-for-bicycle-traffic/</li><li>Jennifer Dill and Nathan McNeil, “Four Types of Cyclists? Examination of Typology for Better Understanding of Bicycling Behavior and Potential,” Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board, 2387: 129-138, 2013.</li></ol>

VelObserver kommt nach Basel!

Datenlücken entstehen, wenn bestimmte Gruppen von Menschen nicht in Datenmengen repräsentiert werden. Bei Mobilitätsdaten stellen diese Datenlücken eine Herausforderung für die Gleichberechtigung dar. Denn soziale Ausgrenzung kann die Teilhabe an wirtschaftlichen, sozialen und politischen Aktivitäten behindern. Mobilität ermöglicht Menschen Zugang zu Dienstleistungen und Gütern, um sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Sie ist also ein wichtiger Indikator für die soziale Inklusion1.<h1>Die Herausforderungen einer repräsentativen Mobilitätsdatenforschung</h1>Moderne Mobilitätsforschung ist eng mit dem Sammeln, Verwalten und Analysieren von Daten verbunden. Durch das Navigieren mit Karten Apps oder die Steuerung von autonomen Fahrzeugen werden grosse Mengen an Daten gesammelt, gespeichert und verarbeitet. Big-Data kann dazu beitragen, individuelle Mobilitätsmuster zu verstehen. Damit diese Daten repräsentativ sind, müssen Datenlücken geschlossen werden. Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermassen in der Lage, Mobilitätsdaten zu erheben und zu nutzen. Beispielsweise erfassen traditionelle Datenerhebungsmethoden wie Umfragen oder Verkehrszählungen die vielfältigen Mobilitätsformen von Frauen, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung nur bedingt. Diese Abwesenheit bewirkt der marginalisierten Bevölkerungsgruppen in der Mobilitätsplanung bewirkt eine Unterrepräsentation von Perspektiven und Nutzungsgründen2.Die Blogserie “Datenlücken: Die blinden Flecken der Mobilitätsforschung” beleuchtet drei Fokusgruppen, die in Mobilitätsdaten unterrepräsentiert sind: Frauen, Teenager und Menschen mit Behinderungen.<h2>Was die Forschung über geschlechtsspezifische Mobilität sagt</h2>Forschungsergebnisse zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Nutzung von Mobilitätsdiensten zeigen, dass Frauen weniger oft einzigartige Orte besuchen und ihre Zeit weniger gleichmässig auf verschiedene Orte aufteilen3. Besonders sozioökonomische Faktoren und Urbanisierungsgrade beeinflussen die Mobilitätsmöglichkeiten von Frauen stark. Frauen berichten signifikant häufiger mit Mobilitätsschwierigkeiten konfrontiert zu sein als Männer4. Faktoren, die diese Schwierigkeiten beschreiben sind unter anderem Belästigung, Diskriminierung, und Gewalt5. Um gerechtere, sichere und inklusive Mobilität zu gewährleisten, müssen geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar gemacht und Verhaltensweisen aufgezeigt werden.<h2>Die fehlende Generation: Unterrepräsentation von Jugendlichen in Mobilitätsdaten</h2>Jugendliche sind ein bedeutender Teil der Bevölkerung. In der Schweiz zählt rund 19.9% der ständigen Wohnbevölkerung den Altersgruppen 0 bis 19 Jahre an. Der Jugendquotient, das heisst, die Anzahl von 0- bis 19-jährigen pro 100 Personen im Alter von 20 bis 64, entspricht in der Schweiz laut dem Bundesamt für Statistik 32.7 %6. Das Mobilitätsverhalten von Jugendlichen wird in traditionellen Mobilitätsstudien nicht erfasst, da sie oft nicht in Forschungsprojekte einbezogen werden. Ihre transportbezogenen Aktivitäten werden durch traditionelle Mobilitätserfassungssysteme nicht erfasst, aufgrund der sich schnell verändernden Bedürfnisse und einem anderen Umgang mit Technologie7.<h2>Barrieren überwinden: Herausforderungen und Chancen für eine inklusive Mobilität</h2>Traditionelle Mobilitätsdatenerhebungen und -analysen berücksichtigen oft nicht die einzigartigen Bedürfnisse und Barrieren, denen sich Menschen mit Behinderung gegenübersehen. In der Schweiz werden Initiativen für die Barrierefreiheit nur bedingt umgesetzt. Im öffentlichen Verkehr beispielsweise sind die SBB per Gesetz verpflichtet, alle Bahnhöfe der Schweiz barrierefrei zugänglich zu machen. Denn viele Bahnhöfe und Züge der SBB wurden in einer Zeit gebaut, in der Barrierefreiheit noch kein Thema war. Dieses Ziel wurde, wie festgesetzt, bis Ende 2023, nicht erreicht. Menschen mit Behinderung sind im Verkehr oft einem erhöhten Sicherheitsrisiko ausgesetzt und haben einen eingeschränkten Zugang zu Bildung, Arbeit und Freizeitaktivitäten. Daten über die Mobilität von Menschen mit Behinderung können helfen, die Verkehrsplanung und -infrastruktur gezielt und effizient zu verbessern.<h1>Posmo schliesst Datenlücken</h1>Um Verantwortung zu übernehmen und Datenlücken zu schliessen, müssen neue nicht-diskriminierende Arten der Datenerhebung umgesetzt werden. Bei Posmo bedeutet dies eine Datenerhebung durch das Individuum, die Datenproduzent:innen. Das Ziel ist es, individuelle Mobilität in all ihren Facetten zu erfassen. Mit der Posmo Project App wird das individuelle Mobilitätsverhalten automatisch erfasst und kategorisiert. Dies erlaubt es auch marginalisierten Bevölkerungsgruppen verkehrsmittelübergreifend, ihre Daten zu erfassen. Diese Daten fliessen in den Commons-Pool. Im Commons-Pool werden sämtliche mit dem Posmo Project App gesammelte Daten vereint. Das Ziel ist es, den grössten, repräsentativen Datenpool zu individueller Mobilität zu erreichen.Im nächsten Blog Artikel, beleuchten wir im Speziellen die Rolle der Frauen in Mobilitätsdaten und inwiefern sie Geschlechterspezifische Benachteiligungen erfahren können.<hr><ol><li>Yu, P., &amp; He, S. Y. (2023). An investigation into the impact of the built environment on the travel mobility gap using mobile phone data. Journal of Transport Geography, 108, 103571. doi:https://doi.org/10.1016/j.jtrangeo.2023.103571</li><li>Navarrete, A., &amp; James, W. (2004).&nbsp;The gendered city: Espacio urbano Y construcción de género. Ediciones de la Universidad de Castilla-La Mancha.</li><li>Gauvin, L., Tizzoni, M., Piaggesi, S., Young, A., Adler, N., Verhulst, S.G., Ferres, L., &amp; Cattuto, C. (2019). Gender gaps in urban mobility. Humanities and Social Sciences Communications, 7.</li><li>Mechakra-Tahiri, S., Freeman, E., Haddad, S., Samson, E., &amp; Zunzunegui, M. (2012). The gender gap in mobility: A global cross-sectional study. BMC Public Health, 12, 598 - 598. <a href="https://doi.org/10.1186/1471-2458-12-598.">https://doi.org/10.1186/1471-2458-12-598.</a></li><li>Lubitow, A., Abelson, M., &amp; Carpenter, E. (2020). Transforming mobility justice: Gendered harassment and violence on transit. Journal of Transport Geography, 82, 102601. <a href="https://doi.org/10.1016/j.jtrangeo.2019.102601.">https://doi.org/10.1016/j.jtrangeo.2019.102601.</a></li><li>Bundesamt für Statistik. (2022). Alter. <a href="https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/stand-entwicklung/alter.html">https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/stand-entwicklung/alter.html</a></li><li>Smaniotto Costa, C., Batista, J. S., Almeida, I., &amp; Menezes, M. (2020). Exploring teenagers’ spatial practices and needs in light of New Communication Technologies.&nbsp;Cities,&nbsp;98, 102574. https://doi.org/10.1016/j.cities.2019.102574&nbsp;</li></ol> &nbsp;

Datenlücken: Die blinden Flecken der Mobilitätsforschung

Mit VelObserver können Velofahrer:innen ihre subjektiven Erfahrungen und Bewertungen von Velorouten und -netzen in Städten weltweit einfach und einheitlich teilen. Dank der Schwarmintelligenz der Community entsteht ein genaues Bild davon, wie sicher, attraktiv und konfliktfrei unsere Infrastruktur wirklich ist.<figure class="image"><img src="/uploads/prixvelo3_568b7c194c.png"></figure>Der Prix Velo Infrastruktur wird von Pro Velo Schweiz alle vier Jahre verliehen und ehrt Projekte, die das Velofahren attraktiver machen. Die Auszeichnung von VelObserver unterstreicht die Bedeutung der Einbeziehung der Nutzer:innen. Mit der Möglichkeit zur abschnittsweisen Bewertung wird VelObserver zu einem potenziellen Monitoring-Instrument für die Umsetzung des Veloweggesetzes.<h2>Die Idee hinter VelObserver</h2>Die Qualität der Veloinfrastruktur wird derzeit von Verkehrsplaner:innen entwickelt, doch letztendlich sind es die subjektiven Wahrnehmungen der Velofahrer:innen, die über deren Nutzung entscheiden. Eine als sicher, attraktiv und konfliktfrei empfundene Infrastruktur wird viel häufiger genutzt und fördert den Umstieg aufs Velo. Rund 60% der Bevölkerung würden gerne mehr Velo fahren, fühlen sich aber oft nicht sicher genug. Genau hier setzt VelObserver an: Mit unserer Plattform werden die subjektiven und aggregierten Meinungen der Velofahrer:innen in die Planung und Bewertung der Infrastruktur miteinbezogen.Nutzende bewerten Velowegabschnitte auf zwei Arten: entweder über eine Bilddatenbank, die mit den entsprechenden Streckenabschnitten verknüpft ist, oder direkt auf einer interaktiven Karte. Diese detaillierte Bewertung ermöglicht eine präzise Analyse – vom Vorzugsroutennetz bis zum gesamten Strassennetz ist alles möglich. So können Problem- und Gefahrenstellen ebenso identifiziert werden wie bereits perfekt umgesetzte Infrastruktur. Die Plattform zeigt nämlich nicht nur den aktuellen Zustand der Infrastruktur, sondern auch die Auswirkungen umgesetzter Massnahmen durch Bewertungen im Zeitverlauf. Basierend auf diesen Bewertungen erstellt VelObserver eine gemittelte Gesamtbewertung jedes Streckenabschnitts.<h2>Wie funktioniert VelObserver?</h2><ol><li>Besuche Velobserver.ch</li><li>Erstelle ein Profil oder logge dich ein mit einem bestehenden Profil</li><li>Bewerte die Velowegabschnitte</li><li>Fertig!</li></ol>Die erste Version von VelObserver ist seit 2022 in Zürich im Einsatz. Seit der Einführung der Plattform wurden knapp 60.000 Bewertungen abgegeben. Dank der positiven Resonanz und der erfolgreichen Implementierung in Zürich konnte das Projekt nun auch auf Basel ausgeweitet werden. Dies wurde durch die Zusammenarbeit mit der Christoph Merian Stiftung, dem Swisslos-Fonds Basel-Stadt und Pro Velo Beider Basel ermöglicht.<figure class="image"><img src="/uploads/velobserverggg_c96eabafbe.png"></figure><h2>Vorteile von VelObserver</h2><ul><li>Für dich: Mehr Sicherheit, Attraktivität und Konfliktfreiheit, wenn du auf dem Velo unterwegs bist.&nbsp;</li><li>Für deine Stadt: Eine bessere Veloinfrastruktur, sicherer Verkehr und vor allem weniger Konflikte zwischen Velofahrer:innen und motorisiertem Verkehr.&nbsp;</li><li>Für die Umwelt: Mehr Velos – saubere Luft und weniger Lärm!</li></ul>&nbsp;Nach dem Start in Zürich ist die Plattform nun auch seit Kurzem in Basel verfügbar. 🇨🇭&nbsp;Weitere Städte folgen. Wir arbeiten ausserdem an der Entwicklung einer mobilen App zur Bewertung.Wir danken allen Bewertenden und Unterstützenden für ihren Einsatz und freuen uns auf alles, was kommt!<a href="https://www.prixvelo.ch/de/prix-velo-infrastruktur/2024/auszeichnungen-kategorie-information/hauptpreis-velobserver" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier gehts zur Mitteilung von Prix Velo</a>

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